Archive - Montag, 24. April 2023
Samba, Masken und Spektakel
Mit dem 38. Bremer Karneval wurde am Samstag auch der Frühling zur närrischen Jahreszeit: Ab 14 Uhr gab es eine große Eröffnungsinszenierung auf dem Goetheplatz, im Anschluss zogen bunte Gruppen durch die Innenstadt und es wurde rund um vier Bühnen gefeiert bis in die späte Nacht.
Erst der Straßenkarneval im Bremer Ostertor-Viertel zwischen dem Goetheplatz und der Sielwallkreuzung und am Abend ein musikalisches Programm im Kulturzentrum Lagerhaus und der Lila Eule - unter dem Motto "Frühlingserwachen" war für jeden viel geboten. Da gab es Sambagruppen, Stelzen-Kunst und Walk-Acts, Chöre, Tanz, Akrobatik, Jonglage, Comedy, Kunst-Installationen sowie Performances. Und sozusagen mittendrin das Publikum, das zwischen den Aufführungsorten wechselte und sich immer wieder an den Darbietungen auch selbst beteiligen konnte. Das Abendprogramm präsentierte sich auf drei Bühnen als Mischung aus Konzerten und einer Party. Insgesamt nahmen 80 Gruppen, Duos oder Einzekünstler aus Bremen…
19-Jähriger niedergestochen und schwer verletzt
In der Bahnhofsvorstadt wurde ein 19 Jahre alter Mann am frühen Samstagmorgen durch einen Messerstich schwer verletzt. Die Polizei konnte einen 18 Jahre alten Tatverdächtigen ermitteln, der sich später in einem Polizeirevier in Delmenhorst stellte.
Der 19-Jährige und sein Begleiter wurden im Bereich einer Diskothek am Philosophenweg von drei Männern angesprochen. Im weiteren Verlauf wurde der 19-Jährige plötzlich mit einem Messer attackiert und erlitt dabei eine schwere Stichwunde im Oberschenkel. Das Täter-Trio flüchtete anschließend in Richtung Große Weidestraße. Der junge Mann musste nach einer Erstversorgung durch Rettungskräfte in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei sperrte den Tatort ab, sicherte Spuren und befragte erste Zeugen. Schnell geriet ein 18-Jähriger als Tatverdächtiger in den Fokus der Ermittler - er stellte sich wenig später in einer Polizeiwache in Delmenhorst. Die Ermittlungen (auch zu seinen Mittätern) wegen gefährlicher Körperverletzung…
Fahrraddemo fordert Verkehrswende in Bremen
Gestern fand unter dem Motto „Bremen will Wandel. Verkehrswende umsetzen“ eine große Fahrraddemo statt, bei der sich rund 1.000 Menschen für eine Verkehrswende stark gemacht haben. Start war auf der Bürgerweide, dann ging es durch Findorff und die Neustadt bis zur Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz.
Die Demonstranten forderten mit Sprechchören und Plakaten eine klimafreundliche Verkehrspolitik, die Rad- und Fußverkehr stärker berücksichtigt und den öffentlichen Nahverkehr ausbaut. „Bremen hat sich das Ziel gesetzt, bis 2038 klimaneutral zu werden. Dafür braucht es vor allem im Verkehrssektor endlich Bewegung“, so Annika Fuchs vom BUND Bremen. Damit das passiert fordert Sven Eckert, Geschäftsführer des ADFC Bremen für den Radverkehr: „Es ist dringend notwendig, den Bau der Fahrradbrücken über die Weser zu starten und den Bau der Radpremiumrouten zu beschleunigen“. Laut Wolfgang Geißler von "Einfach Einsteigen" müsse über eine Umlage für den Nahverkehr nachgedacht…
Bewaffnete Kids lösen Großeinsatz aus
Mehrere Jugendliche und Kinder mit Waffen lösten am Freitagnachmittag rund um ein Einkaufszentrum in den Industriehäfen einen Großeinsatz der Polizei aus.
Zeugen meldeten über den Notruf, dass Jugendliche in einem Trampolinpark im Center an der AG-Weser-Straße mit einer Pistole hantierten. Sofort rückte die Polizei aus, unter anderem mit Spezialeinsatzkräften und Zivilpolizisten. Vor Ort trafen sie auf eine Gruppe von Kinder und Jugendlichen im Alter von 12 bis 14 Jahren, die eine Sturmhaube und Spielzeughandfesseln dabei hatten. In der Nähe des Einkaufszentrums wurden darüber hinaus vier Personen gesichtet, die alle offen eine Pistole trugen. Die Kinder und Jugendlichen wurden kontrolliert, wobei sich herausstellte, dass es sich um täuschend echt aussehende Spielzeugwaffen handelte. Die Anscheinwaffen wurden sichergestellt, die Erziehungsberechtigten informiert und erzieherische Gespräche durchgeführt. Die Polizei erwägt nun, den Beteiligten die Kosten der Einsätze in Rechnung…
Senat und Wohnungsbaugesellschaften vs. Farbvandalismus
Die vier großen Wohnungsbaugesellschaften in Bremen (Brebau, Espabau, Gewoba und Vonovia) kooperieren mit dem Senator für Inneres und der Wohnungsbausenatorin gegen Farbvandalismus im Bremer Westen. Gemeinsames Ziel aller Akteure ist es, in den Ortsteilen Gröpelingen, Oslebshausen, Findorff, Walle und Überseestadt ein sauberes und sicheres Wohnumfeld zu bieten.
Müllablagerungen und Farbschmierereien sowie illegale Graffiti und "Tags" (Schriftzüge und Zeichen) an Häuserwänden oder Bänken, Mülleimern und Garagentoren sollen jeweils innerhalb von 14 'Tagen erkannt, angezeigt und entfernt werden - so die Vereinbarung mit den Wohnungsbaugesellschaften. Zudem werden die ihre Objektbetreuer, Hauswarte und Mieter dazu anhalten, dass sie Verursacher, die auf frischer Tat ertappt werden, umgehend bei der Polizei unter dem Notruf 110 melden. Hunderte solcher Straftaten werden jedes Jahr in Bremen registriert; die Dunkelziffer ist aber noch viel höher, da nicht jede Schmiererei an Bauten…