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Juni 2022
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Selbstjustiz am Weserstrand

Am Sonntagnachmittag trat ein 54-Jähriger in der Neustadt einem 16-Jährigen mindestens zweimal gegen den Kopf, als dieser am Boden lag. Der Jugendliche hatte zuvor versucht, den Mann zu bestehlen. Etwa um 13:30 Uhr lagen der 54-Jährige und seine Begleitung am Weserstrand und schliefen. Der 16-Jährige versuchte daraufhin, ein Mobiltelefon aus der Handtasche der Frau zu stehlen, was aber durch Zeugen beobachtet wurde. Diese machten laut auf den Diebstahl aufmerksam, so dass der Jugendliche das Handy fallen ließ, weglief und sich unter einem Baum schlafend stellte. Der 54-Jährige war in der Zwischenzeit erwacht, rannte zu dem 16-Jährigen und trat ihm laut Zeugenaussagen mindestens zweimal gegen den Kopf. Die alarmierten Rettungskräfte brachten ihn daraufhin in ein Krankenhaus, wo er behandelt wurde. Der Mann flüchtete, meldete sich aber wenig später an einer Polizeiwache und gab an, den Jugendlichen anzeigen zu wollen. Den 54-Jährigen erwartet jetzt eine Strafanzeige wegen gefährlicher…

Unfallhelfer mit Schußwaffe bedroht

Showdown in der Neustadt: In der Nacht von Sonntag auf Montag bedrohte ein 34-Jähriger nach einem Verkehrsunfall mehrere Zeugen mit einer Schusswaffe. Bevor Einsatzkräfte den Mann festnehmen konnten, musste ein Polizist einen Warnschuss abgeben. Gegen 23:40 gingen bei der Polizei Bremen mehrere Notrufe ein, weil ein Mann in der Neuenlander Straße mehrere Helfer nach einem Verkehrsunfall mit einer Schusswaffe in Schach hielt. Er war zuvor mit einem Opel an der Einmündung zur A281 gegen eine Ampel geprallt. Die schnell eintreffenden Einsatzkräfte konnten den 34-Jährigen vor Ort umgehend lokalisieren. Da er auch auf die mehrfache Aufforderung, die Hände vorzuzeigen und sich hinzulegen, nicht reagierte, gab ein Polizist einen Warnschuss in die Luft ab. Daraufhin ließ sich der Mann festnehmen. Die Polizisten stellten eine Luftdruckpistole sicher, nahmen ihn vorläufig fest und fertigten Strafanzeigen - unter anderem wegen Bedrohung und Gefährdung des Straßenverkehrs. Außerdem wurde…

Container-Aussichtsturm muss geschlossen werden

Erst die Schäden durch den Orkan im Februar, nun plagt den Container-Aussichtsturm das Alter: Die 1979 aufgestellte Plattform an der Nordschleuse in Bremerhaven muss bis auf weiteres geschlossen werden. Bei einer routinemäßigen Prüfung vor Ort auf dem Turm ist aufgefallen, dass mehrere Bleche in der Balustrade durchgerostet sind und keine ausreichende Sicherung mehr bieten. „Wir bemühen uns um eine schnelle Reparatur des Geländers und hoffen, den bei Tourist:innen wie Einheimischen sehr beliebten kostenfreien Ausguck auf das Container-Terminal, auf Europas längste Stromkaje, auf Schleusen und das Auto-Terminal schnell wieder öffnen zu können“, so Dr. Ralf Meyer, Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven GmbH. Bild: Muss vorerst geschlossen werden: Container-Aussichtsturm in Bremerhaven Bildquelle: Tanja Mehl / Erlebnis Bremerhaven GmbH

Bombendrohung in Gröpelingen

Ein Anrufer löste mit einem Hinweis auf eine Bombe am Samstagmorgen einen größeren Polizei- und Feuerwehreinsatz in einem Einkaufszentrum in Gröpelingen aus. Gegen 08:00 Uhr meldete ein Anrufer über den Notruf der Polizei, dass Sprengstoff im Einkaufszentrum in der AG-Weser-Straße abgelegt wurde oder dorthin gebracht werden sollte. Das Gebäude wurde geräumt und der Ort umfangreich abgesperrt. Die Zufahrtsstraßen zum Einkaufszentrum wurden ebenfalls weiträumig gesperrt. Alarmierte Delaborierer der Bundespolizei durchsuchten anschließend das Gebäude. Sprengmittel wurden dabei allerdings nicht gefunden. Ein teurer "Spaß" Die Ermittlungen der Kriminalpolizei wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung einer Straftat dauern an. Die Polizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass bei Falschmeldungen neben der strafrechtlichen Verfolgung die Kosten des Einsatzes in Rechnung gestellt werden können. Zusätzlich drohen zivilrechtliche Forderungen des Einkaufszentrums. Symbolbild:…

Bremen bekommt 400 Millionen Euro Sanierungshilfen vom Bund

Zum zweiten Mal hat das Land Bremen beim Bund die Einhaltung der Sanierungsverpflichtungen nach dem Sanierungshilfengesetz nachgewiesen. Damit werden die 400 Millionen Euro Sanierungshilfen zum 1. Juli 2022 an Bremen ausgezahlt. Dazu Bremens Finanzsenator Dietmar Strehl: "In außergewöhnlichen Zeiten bleibt Bremen für den Bund ein verlässlicher Partner. Zwar musste Bremen im Jahr 2021 aufgrund der Corona-Pandemie neue Kredite aufnehmen, anstatt Altschulden zu tilgen. Das Bundesfinanzministerium hat das jedoch als begründeten Ausnahmefall anerkannt. Bremen hat die Krise finanzpolitisch nachvollziehbar und verantwortungsvoll gemeistert." Die Sanierungsverpflichtung sieht vor, dass das Land Bremen jährlich mindestens 50 Millionen Euro Altschulden tilgt. In einem Zeitraum von fünf Jahren müssen es laut Sanierungshilfengesetz 400 Millionen Euro sein. Im Durchschnitt bedeutet das eine Tilgung von 80 Millionen Euro pro Jahr. Im Jahr 2020 hat das Land Bremen 81,6 Millionen Euro an Altschulden…

Simulant will Bundespolizeiwache kaufen

Ganz schön dreist: Ein 17-Jähriger aus Achim hat unter fadenscheinigen Gründen einen Rettungswagen angefordert und danach auf der Bundespolizeiwache am Bremer Hauptbahnhof mit großspurigen Reden knapp den Beliebtheits-Award verpasst. Der mit 1,24 Promille alkoholisierte Jugendliche bat nachts um 03:40 Uhr um Hilfe, weil er unter "akutem Eisenmangel" leide. Die Notrufnummer hatte er bereits mehrfach gewählt und selbst einen Rettungswagen zur Bundespolizeiwache bestellt. Die Notwendigkeit von Erster Hilfe ergab sich für die Bundespolizisten jedoch nicht. Stattdessen prahlte der Jugendliche damit, "dass sein Vater ihm so viel Geld geben würde, dass er die Wache samt Personal kaufen könne". Die Beamten lehnten dankend ab und nahmen ihn in Gewahrsam. Einmal Blaulicht-Taxi, bitte In ähnlicher Weise respektlos verhielt sich der Jugendliche auch gegenüber der Besatzung des Rettungswagens, die wegen mangelnder Behandlungsbedürftigkeit entschied, ohne ihn wieder abzufahren. Es hatte den…

Neuer Polizeichef in Bremerhaven

Nach der Pensionierung seines Vorgängers erhielt jetzt Volker Ortgies vom Bremerhavener Oberbürgermeister Melf Grantz die Ernennungsurkunde als Direktor der Ortspolizeibehörde Bremerhaven. Er ist nun verantwortlich für die Gewährleistung der Sicherheit in der Seestadt. Volker Ortgies ist 55 Jahre alt; geboren und aufgewachsen in der Stadt kennt er sich aus in Bremerhaven. Er ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter. Zunächst hat Volker Ortgies als Soldat auf Zeit zehn Jahre lang in der Bundesmarine seinen Dienst versehen. Nach der Offiziersausbildung und einem Informatikstudium war er dort zuletzt als Minentaucher eingesetzt. 1996 wechselte er zur Polizei Bremen und begann dort mit der Polizeiausbildung im Rahmen eines Studiums an der Hochschule für öffentliche Verwaltung. Nach dem Studium und einer einjährigen Verwendung bei der Bereitschaftspolizei in Bremen wurde er 2000 nach Bremerhaven versetzt. Nach Einsätzen bei der Verkehrsabteilung und im Führungsstab folgte…

Vollsperrung der A1

Ein schwerer Lkw-Unfall hat am Donnerstagmittag auf der A1 nahe des Ahlhorner Dreiecks für eine Vollsperrung der Autobahn in Richtung Bremen gesorgt. Zur Unfallzeit war zwischen dem Dreieck Ahlhorn und der Anschlussstelle Wildeshausen-West eine Tagesbaustelle eingerichtet. Dadurch staute sich der Verkehr bis zurück zum Dreieck. Diesem Stauende näherte sich ein 51-jähriger Pole mit seinem Sattelzug, beladen mit Leerpaletten. Nach Zeugenaussagen fuhr er ungebremst auf den stehenden Lastzug eines 46-jährigen Litauers auf, der Seifen und Öle transportierte. Die flüssige Ladung verteilte sich auf der Fahrbahn, was aufwändige und langwierige Aufräum- und Reinigungsarbeiten und somit auch die Vollsperrung der Richtungsfahrbahn zur Folge hatte. 120.000 Euro Schaden Durch das ungebremste Auffahren wurde die Fahrerkabine des 51-Jährigen eingedrückt. Der Fahrer zog sich aber vermutlich nur Schnittwunden zu und auch der 46-Jährige wurde durch den Aufprall lediglich leicht verletzt. Beide…

Katalysatoren aus Autos gestohlen

In den vergangenen Tagen kam es vermehrt zu Katalysator-Diebstählen aus Fahrzeugen im Stadtgebiet von Bremerhaven. Vielfach bemerkten die Autobesitzer erst, dass etwas an ihren Fahrzeugen nicht stimmt, als sie losfahren wollten und ungewöhnliche Geräusche auftraten. In einem Fall machten sich unbekannte Täter zwischen Montag und Dienstag an einem VW Polo zu schaffen. Der rote Wagen war ordnungsgemäß an der Schönianstraße abgestellt, als der oder die Täter mit passendem Werkzeug den Katalysator entfernten und damit unerkannt flüchteten. Der 25-jährige Besitzer bemerkte den Diebstahl am Dienstagmorgen, als er gegen 09.35 Uhr mit seinem Wagen losfahren wollte und ungewöhnlich laute Geräusche wahrnahm. Die Kriminalpolizei ermittelt und sucht Zeugen: Wer Personen dabei beobachtet, die sich verdächtig an Autos zu schaffen machen - beispielsweise, indem sie die Fahrzeuge mit Wagenhebern aufbocken oder auch mittels Spezialfahrzeugen anheben oder mit Werkzeugen wie Trennschleifern…

9-Euro-Ticket: Der ganz große Ansturm bleibt aus

Das Resümee der ersten Tageshälfte zum Start des 9-Euro-Ticket am 1. Juni fällt bei metronom und enno sehr differenziert aus: Bei einigen Fahrten waren die Züge im Hansenetz und beim enno wider Erwarten relativ schwach ausgelastet. Andere Verbindungen hingegen standen kurz vor der maximalen Auslastungsgrenze. Durch eine Weichenstörung bei Winsen (Luhe) kam es außerdem auf der Strecke Hamburg Hbf-Uelzen und weiter nach Hannover-Göttingen zu erheblichen Verspätungen und Teilausfällen einiger Verbindungen. So stieg auch die Auslastung in den Folgetakten merklich an. Ganzheitlich betrachtet waren die Züge von metronom und enno am gestrigen Vormittag jedoch noch sehr moderat ausgelastet. Allerdings rechnet man an den kommenden Wochenenden und gerade jetzt zum langen Pfingstwochenende mit vielen zusätzlichen Reisenden und einer draus resultierenden hohen Auslastung. Vor allem Neukunden werden das 9-Euro-Ticket nutzen, um mit dem Nahverkehr, also auch mit dem metronom oder enno zu…