Wegen Corona-Krise – Steht die Lufthansa-Flugschule vor dem Aus?

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Wie mehrere Medien einstimmig berichteten, fürchten die rund 150 Beschäftigten sowie die Schüler der Bremer Lufthansa-Flugschule, dass die Corona-Krise das Aus der Flugschule darstellen könnte. Bereits seit März durften die Flugschüler demzufolge die Schule nicht mehr besuchen und rund 700 Menschen stehen ohne ihre angestrebte Piloten-Lizenz da.

Mindestens bis zum Jahreswechsel ruhen die Kurse an der Lufthansa-Schule in Bremen. Medienberichten zufolge ist noch unklar, wann die Kurse wieder aufgenommen werden können, und ob sie überhaupt wieder aufgenommen werden. Eine Kommission erarbeite gerade Vorschläge, wie es im kommenden Jahr weitergehen könne, sagte Unternehmenssprecher Dirk Sturny gegenüber der Deutschen Presseagentur.

Bundeswehr droht als Kunde abzuspringen

Umso schlimmer wäre der Verlust des zweitwichtigsten Kunden, der Bundeswehr. Dieser droht jedoch abzuspringen und seine Ausbildungsaufträge an den Standort Rostock-Laage zu verlegen. Bisher bildet Bremen viele Piloten für die zivile Flugbereitschaft der Bundesregierung aus. Diese werden dann am Steuer von Transportflugzeugen oder für Drohnenflüge eingesetzt. Laut Medienberichten lernen aktuell 36 Luftwaffen-Flugschüler der Bundeswehr in Bremen. Zwölf weitere in der Außenstelle im US-Staat Arizona. Hinzu kommen außerdem Bundeswehrschüler, die privat zahlen und Schüler der japanischen All Nippon Airways (ANA).

Wettbewerb zwischen Rostock und Bremen

Laut der Deutschen Presseagentur habe die Luftwaffe bestätigt, dass die Ausbildung für 2021 ausgeschrieben werde und man nun auf ein Angebot von Seiten der Lufthansa warte. Der Bremer Verdi-Sekretär Franz Hartmann sieht darin eine große Gefahr: „Es wird eigentlich mit Steuermitteln Tarifflucht begangen“, sagte er gegenüber der dpa. Die Beschäftigten in Rostock hätten keinen Tarifvertrag und würden so in einem Dumpinglohnwettbewerb gegen ihre Bremer Kollegen missbraucht. Eine Schließung der Verkehrsfliegerschule würde zudem den gesamten Luftverkehrsstandort mit Flughafen und Airbus-Werk schwächen, warnt der Gewerkschafter.

Symbolbild: Die Corona-Krise hat der Lufthansa-Flugschule zugesetzt. Nun droht auch noch ihr zweitwichtigster Kunde wegzufallen. Bildquelle: Fotolia.

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