Totalschaden an der Drehbrücke in Bremerhaven

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Die Drehbrücke im Bremerhavener Überseehafen ist nicht mehr funktionsfähig. Am Donnerstagnachmittag (1. April 2021) ist einer der beiden Obergurte gerissen. In der Folge sind weitere Stahlteile des Bauwerks zerstört worden. Bei der sofort eingeleiteten Untersuchung wurde festgestellt, dass an der Brücke ein irreparabler Totalschaden entstanden ist.

Die Drehbrücke vor der Nordschleuse ist 116 Meter lang und hat zwei Schienensträngen und zwei Fahrspuren. Sie entstand 1928 bis 1930 im Zuge der groß angelegten Hafenerweiterungsmaßnahmen und gilt als die größte Eisenbahndrehbrücke Deutschlands.

Kaputt trotz TÜV-Freigabe 

Wegen der Ermüdungsgefahr war die Drehbrücke jährlich einer umfassenden Bauwerksinspektion unterzogen worden. Der letzte Prüfbericht des TÜVs Rheinland stammt vom 23. Januar 2021 und ergab für den Berichtszeitraum bei allen ermüdungsgefährdeten Obergurtträgern ein sicheres Betriebszeitintervall von mindestens zwölf Monaten. Für den KfZ-Verkehr ist die Columbusinsel über die Kaiserschleuse erreichbar. Da derzeit jedoch auch die Kaiserschleuse wegen Reparaturarbeiten nicht befahrbar ist, war der Kaiserhafen vorübergehend nicht zu erreichen.

Notbetrieb seit Sonntag

Die bremenports GmbH arbeitete mit Hochdruck daran, das Reservetor der Kaiserschleuse für einen Notbetrieb vorzubereiten und in das Binnenhaupt einzusetzen. So wurde die Schleuse mittlerweile im Notbetrieb wieder befahrbar. Weiterhin wird intensiv daran gearbeitet, den Rückbau der Drehbrücke vorzubereiten. Sie soll von einem Schwimmkran geborgen und mittels eines Pontons zu einem Abwrackplatz verbracht werden.

Symbolbild: Historische Drehbrücken sind besonders ermüdungsgefährdet Bildquelle: WiReDo  / pixelio.de

 

Anzeige
Anzeige
Anzeige
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert