„Stadtticket Extra“ vor Ausweitung – Projekt richtet sich an Hilfsbedürftige

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Seit 2012 gibt es in der Hansestadt ein bundesweit einmaliges Projekt: Mit dem „Stadtticket Extra“ versucht das Justizressort notorischen Schwarzfahrern eine Hilfestellung zu geben, um aus der Dauerschleife der Beförderungserschleichung auszubrechen. Jetzt soll das besondere Ticket erweitert werden.
 
„Bei Menschen in einer gesundheitlich und sozial ausweglosen Lage macht es keinen Sinn, in eine Dauerschleife von Schwarzfahren, Gefängnis und wieder Schwarzfahren zu verfallen“, so Justizsenator Martin Günthner. Das Ticket richtet sich an Menschen, die auf Grund einer Beförderungserschleichung bereits im Gefängnis saßen und bei denen schwerwiegende gesundheitliche und soziale Defizite vorliegen. Für monatlich 10,50 Euro können die Besitzer des „Stadtticket Extra“ die öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt nutzen, 50 Personen nutzen das Angebot, die Warteliste ist voll.
 
Mit dem Ticket wird versucht, die Betroffenen dauerhaft an die Sozialen Dienste zu binden und dadurch den Kreislauf von auswegloser Lebenslage, Schwarzfahren und Gefängnis zu durchbrechen, erklärt Günthner. Beispiele für so eine prekäre Situation sind Suchtprobleme, Beziehen von Sozialhilfe oder psychische Auffälligkeiten. Durch den Kontakt mit dem Sozialen Dienst der Justiz erhofft sich das Ressort eine Vertrauensbasis und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit.
 
„Mit dem „Stadtticket Extra“ haben wir vor einigen Jahren ein Pilotprojekt begonnen, das uns auf ganzer Linie überzeugt und inzwischen auch Vorbildcharakter hat“, so Helmut Schwiers, Leiter der Sozialen Dienste der Justiz im Lande Bremen. Die Teilnehmer überzeugen durch wachsende Mitarbeitsbereitschaft, gleichzeitig stabilisiert sich die Lebenssituation der Betroffenen. In Zukunft soll das Projekt auf 70 Plätze ausgebaut werden, die Bezugsdauer bleibt bei zwei Jahren.
 

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