Pkw aus der Weser gezogen – Polizei findet Ausweisdokumente bei den Toten

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Im Fall der vermissten 46-jährigen Hariklia S. und ihrer zehnjährigen Tochter aus Kaiserslautern deuten immer mehr Hinweise auf den Tod der beiden hin. Am 18. Juni hatte die Polizei in Bremerhaven einen Pkw aus der Weser gezogen, in dem sich zwei Leichen befanden. Nun hat die Polizei Ausweisdokumente gefunden, die darauf hindeuten, dass es sich dabei tatsächlich um die vermissten Personen handelt.

In einer gemeinsamen Pressemitteilung der Polizei Bremerhaven, Ravensburg und Westpfalz erläutern die Ermittler ihre bisherigen Erkenntnisse zu dem Fall: Die Zehnjährige sei seit dem 30. Mai bei ihrer Mutter in Kaiserslautern zu Besuch gewesen. Den Besuch hatten beide Eltern miteinander verabredet. Als die 46-Jährige die gemeinsame Tochter am 8. Juni nicht wie verabredet zurückbrachte und auch nicht erreichbar war, verständigte der Vater die Polizei.

Sonderkommission ermittelt

Nachdem die Ermittlungen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz nicht zum Auffinden der Vermissten führten, bildete das Polizeipräsidium Westpfalz am Mittwoch, 10. Juni, eine Sonderkommission. Die Spur führte schließlich nach Norddeutschland. Da es keine Hinweise auf einen konkreten Aufenthalt der beiden gab, fahndete die Polizei seit dem 13. Juni bundesweit öffentlich nach den Vermissten. Die Suche erfolgte unter anderem mit Sonarbooten, Tauchern, Suchhunden, Hubschraubern und einem Flugzeug.

Letzter Aufenthaltsort Bremerhaven

Zuletzt wurden beide in einem McDonalds Restaurant in Bremerhaven Mitte beziehungsweise an der Aral-Tankstelle im Bremerhavener Stadtteil Lehe vermutet. Mutter und Tochter hatten am Wochenende (6./7. Juni 2020) ein Hotelzimmer in Bremerhaven gebucht und vermutlich sowohl am Samstag als auch am Sonntag den Zoo am Meer besucht. Ab Sonntag verlor sich ihre Spur. Am 18. Juni fand man dann den gesuchten Pkw in der Weser. Darin befanden sich eine tote Frau und ein Mädchen. Man fand die Ausweisdokumente der gesuchten Personen, eine Obduktion erfolgt aber erst in den nächsten Tagen. Die Ursache und Umstände für den Tod und das Verschwinden von Hariklia S. und Sofia sind aktuell laut Polizei nicht geklärt. Die Ermittlungen dauern an und werden in alle Richtungen geführt. Die Staatsanwaltschaft Bremerhaven hat die Ermittlungsführung übernommen.

Polizei bittet weiterhin um Hinweise

Zur Aufklärung bittet die Polizei weiterhin um Hinweise: Wer hat den dunkelgrauen Renault Laguna mit dem amtlichen Kennzeichen CW-OI 76 oder Hariklia S. und Sofia zwischen Sonntag, 7. Juni 2020, und Donnerstag, 18. Juni 2020, insbesondere im Bereich des Willy-Brandt-Platzes oder am Weserufer in Bremerhaven gesehen? Die 46-jährige Hariklia S. war 1,58 Meter groß, schlank und hatte braune Augen. Ihre Haare waren dunkelbraun. Sie hatte eine kurze, wellige Frisur. Beim Auffinden war Hariklia S. mit einer Jeans und einem Pullunder bekleidet. Hariklia S. war auf einen Rollstuhl angewiesen und könnte dadurch mit ihrer Tochter aufgefallen sein. Die zehnjährige Sofia war 1,33 Meter groß, schlank und hatte blaugrüne Augen. Sie trug lange dunkelblonde Haare. Als sie aufgefunden wurde war sie mit einer blauen Hose und einem mutmaßlich rötlichen Oberteil bekleidet.

Hinweise nimmt die Polizei Bremerhaven unter der Telefonnummer (0471) 953 4444 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Bild: Die Obduktion der vermissten Personen erfolgt in den nächsten Tagen. Die gefunden Ausweisdokumente deuten aber darauf hin, dass es sich bei den gefundenen Leichen um die gesuchten Personen handelt. Bildquelle: Fotolia.

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