Galeria Karstadt Kaufhof schließt 62 Filialen – Bremen und Bremerhaven ebenfalls betroffen

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Am 18. Juni war bekannt geworden, dass der Konzern Galeria Karstadt Kaufhof insgesamt 62 seiner 172 Filialen schließen will. Schon vor der Corona-Krise war das Unternehmen finanziell nicht gut aufgestellt, die Krise setzte dem Unternehmen schließlich noch einmal zu. Im Bundesland Bremen trifft die Schließung sowohl den Galeria Kaufhof in der Innenstadt als auch den Karstadt in Bremerhaven. Ein genauer Zeitpunkt für die Schließung steht noch nicht fest.

Die Entscheidung des Konzerns trifft insgesamt rund 6.000 Beschäftigte. Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger will den Kampf aber noch nicht aufgeben: „Die Entscheidung zu den Schließungshäusern trifft die Menschen hart, ihnen wird die Existenz unter den Füssen weggerissen“, so Nutzenberger. „Wir werden mit aller Kraft für den Erhalt der Standorte und die Zukunft der Beschäftigten kämpfen. Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Die Beschäftigten und ihre Familien erwarten die volle Unterstützung von politisch Verantwortlichen; sie erwarten, dass alle Möglichkeiten, Chancen und Wege, die es gibt, in dieser dramatischen Situation ausgeschöpft werden.“

Oberbürgermeister befürchtet sinkende Attraktivität der Innenstadt

Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz will einen langandauernden Leerstand der Immobilie verhindern. „Nicht nur der Verlust der Arbeitsplätze schmerzt, sondern auch die Situation in der Innenstadt kann durch diese Entscheidung geschwächt werden. Nun gilt es, nach vorne zu schauen“, so Grantz. Deshalb appeliert er an die Eigentümer der Immobilie, ihre Verantwortung für den Standort wahrzunehmen. „Ich habe dazu bereits erste Gespräche vereinbart“, erklärt Grantz. „Es kommt nun darauf an, gemeinsam mit möglichen Investoren die Innenstadtentwicklung voranzutreiben und für die Zukunft fit zu machen.“

Runder Tisch mit Bund und Ländern

Die Initiative des Deutschen Städtetags sieht es als dringend notwendig an, die Oberbürgermeister der betroffenen Städte an einen Tisch zu holen. “Wir dürfen nicht erpressbar sein. Gleichwohl muss gemeinsam mit dem Bund und den Ländern ausgelotet werden, ob und wie es möglich sein könnte, die Warenhäuser fortzuführen. Dabei darf es keine Denkverboten geben“, unterstreicht der Bremerhavener Oberbürgermeister nach einem Gespräch mit dem Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy.

Bild: Galeria Kaufhof Karstadt will insgesamt 62 Filialen schließen. Damit droht vielen Beschäftigten die Kündigung. Bildquelle: Timo Klostermeier  / pixelio.de.

Anzeige
Anzeige
Anzeige
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert