PETA fordert Hundeführerschein – Theorie- und Praxiskurs vor Hundebesitz

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Vergangenen Samstag, 23. Juni, sorgte eine Beißattacke eines Hundes auf eine Postbotin für Aufsehen in Bremen. Der Hund ist mittlerweile in einem Tierheim untergebracht, ob er eingeschläfert wird ist unklar. Jetzt fordert die PETA die Einführung eines Hundeführerscheins in der Hansestadt.
 
Die Attacke traf die Postbotin überraschend, die Continental Bulldoge lief ins Freie und rannte der 48-Jährigen hinterher, die Frau kam ins Stolpern und die Hündin biss zu. Mit schweren Verletzungen im Gesicht musste das Opfer stationär behandelt werden, gegen den Hundehalter wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Die PETA ist der Meinung, solche Vorfälle könnten durch einen Hundeführerschein deutlich verringert werden, gestützt wird diese These von Statistiken aus Niedersachsen. Dort ist seit Juli 2013 ein Sachkundenachweis für Hundehalter Pflicht, seitdem konnte eine Reduzierung von Vorfällen erreicht werden.
 
„Meist liegt das Problem nicht beim Hund, sondern am anderen Ende der Leine. Viele Halter können ihre Vierbeiner nicht richtig einschätzen“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner der PETA. Ihre Meinung: Das ungehinderte zulaufen der Hündin auf die Botin, war fahrlässig. Eine falsche Haltung oder Behandlung der Tiere, kann zu einer Gefahr für Mensch und Tier werden. Um zukünftig Hunde halten zu dürfen, soll es einen Theorie- und Praxiskurs geben. Dort soll das nötige Fachwissen über eine tiergerechte Haltung und Aspekte wie Kommunikation erworben werden.
 
Die PETA ist sich sicher, die Kommunikation zwischen Hund und Halter ist unerlässlich. Zudem kann bereits in den vorab Kursen ein möglicher Impulskauf eines Hundes verhindert werden. Jährlich landen gut 80.000 Hunde in deutschen Tierheimen, darunter sehr viele Tiere, die unüberlegt „angeschafft“ wurden.
 
Die Resonanz auf den Hundeführerschein ist laut PETA gut, einer repräsentativen Umfrage aus dem Jahre 2016 zu Folge, unterstützen 65 Prozent der Deutschen die Einführung eines solchen Sachkundenachweises. Zudem kann durch einen Schein Geld gespart werden. In München und Mannheim werden Halter für eine bestimmte Zeit von der Hundesteuer befreit.
 
Wie es mit der Continental Bulldoge weiter geht ist noch unklar. Aktuell prüft das Ordnungsamt, ob die Hündin dem Halter zurückgegeben wird oder eingeschläfert werden muss.
 

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