Nach Anklage wegen Volksverhetzung – Bremer Pastor wird beurlaubt

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Am 2. Juli hat die Bremer Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Pastor der Bremer St.-Martini-Gemeinde wegen Volksverhetzung erhoben. Einen Tag später, am 3. Juli, teilte die Gemeinde mit, dass sich der Pastor Olaf Latzel bis zum 24. August in den Urlaub begeben wird und so lange alle dienstrechtlichen Maßnahmen ausgesetzt sind.

Laut Anklage soll der Bremer Pastor Olaf Latzel in einem Ehesemniar am 19. Oktober 2019 feindliche Äußerungen gegen Homosexuelle getätigt haben. Unter anderem soll er Homosexuelle als Verbrecher und Homosexualität an sich als „Degenerationsform der Gesellschaft“ beschrieben haben.

Latzel wird beurlaubt

Wie die Pressestelle der Bremer Evangelischen Kirche (BEK) mitteilte, fand am Vormittag des 3. Juli ein Dienstgespräch mit dem Pastor statt. Man habe sich im Gespräch darauf geeinigt, dass Olaf Latzel vom 9. Juli bis 24. August in den Urlaub gehen werde. Mitte August solle dann ein erneutes Gespräch stattfinden.

„Der Tatvorwurf und die Klage sind schwerwiegend“,  begründete Schriftführer Kuschnerus diesen Schritt. „Pastorinnen und Pastoren haben eine Vorbildfunktion und eine Vertrauensposition. Sie tragen durch ihr Amt eine besondere Verantwortung. Sie haben sich an geltendes Gesetz zu halten. Dass Äußerungen eines Pastors Anlass zu einer Anklage wegen Volksverhetzung gegeben haben, erschüttert mich zutiefst.“

Das Team von „buten un binnen“ (Radio Bremen) hat alle Details zum Fall noch einmal in einem Video zusammengefasst:

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Symbolbild: Nach einer Anklage gegen einen Pastor der Bremer St.-Martini-Gemeinde wird dieser vorübergehend beurlaubt. Bildquelle: hochzeitsfotograf  / pixelio.de

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2 Kommentare
  1. Der Araber sagte:

    Eine Schande, dass jemand der die sexuellen Vorlieben von wenigen nicht teilt, und es äußert, bestraft und von den Medien als Teufel im sonst so himmlischen Deutschland dargestellt wird. Ich bin weder Christ noch Moslem, respektiere jedoch alle gläubigen Menschen und deren Ansichten, solange sie im Einklang mit geltendem Recht sind. Diese Einstellung, und das hinein versetzen in Menschen, müssen die ganze Aktivisten heutzutage noch erlernen. Egal was heute jemand aus Tradition, Gewohnheit oder religiöser Überzeugung unternimmt oder äußert, es gibt immer einzelne die sich animiert fühlen was dagegen zu sagen. Danke ihr, die mein Auto, meine hetero Sexualität und mein Sylvester Feuerwerk verbieten wollt. Mal darüber nachgedacht, dass nicht jeder mit seinem Lastenfahrrad zu seiner hippen Arbeit 309m fährt um danach mit seinem Lebenspartner im Bio laden einkaufen zu gehen? Nein, dass möchte die Masse nicht. Aber Masse ist ja nicht mehr cool, lieber Politik und Nachrichten inklusive Fernsehen für Randgruppen. Danke

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    • Ron Jagdfeld sagte:

      Natürlich darf auch ein Pfarrer seine eigenen Ansicht haben, dennoch gibt es einen großen Unterschied, zwischen einfach anderer Meinung sein und öffentlich gegen eine Gruppe Menschen zu hetzen. Wenn man also Dinge predigt wie, dass alle Homosexuellen Verbrecher seien und generell eine „Degenerationsform der Gesellschaft“, dann ist das nichts anderes als Hetze. Und das haben auch die Gerichte so entschieden. Dementsprechend auch die Strafe. Beste Grüße, das Bremennews-Team.

      Antworten

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