Lufthansa-Flugschule in Bremen – Praxisunterricht wird nach Rostock verlegt

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Am Standort Bremen wird es für Lufthansa-Flugschüler künftig keine Praxisausbildung mehr geben. Das gab das Unternehmen am 17. Februar bekannt. Der Standort Bremen soll künftig nur noch Theorieunterricht anbieten.

Seit 1956 lernen Flugschüler der Lufthansa bereits all ihr Handwerkszeug in Bremen. Doch künftig soll am Standort Bremen nur noch die Theorie gelehrt werden. Der Praxisunterricht soll stattdessen nach Rostock-Laage verlegt werden. Das gab der Konzern am 17. Februar bekannt. Die Trainingsflüge mit Cessna-Ausbildungsjets, die erst 2007 angeschafft wurden, enden in Bremen voraussichtlich zur Mitte des Jahres. In Rostock finden die Trainingsflüge dann in günstigeren Propellermaschinen statt. Für die rund 130 Mitarbeiter am Standort Bremen sollen nun Verhandlungen zu einem Interessensausgleich und Sozialplan beginnen.

Zukunft der Flugschüler unklar

Von den rund 700 Flugschülern am Standort Bremen will Lufthansa nur 150, die in ihrer Ausbildung bereits weit fortgeschritten sind, einen Abschluss ermöglichen. Den anderen wurde bereits nahegelegt, ihre Ausbildung an einer anderen Flugschule fortzusetzen oder sich beruflich neu zu orientieren. Laut Medieninformationen haben über 100 der Flugschüler bereits Klage dagegen eingereicht.

Gewerkschaft Verdi wirft Unternehmen Tarifflucht vor

Der Bremer Verdi-Sekretär Franz Hartmann kritisiert die Entscheidung der Lufthansa: „Es ist ein Skandal, wie sich ein durch Steuergelder gerettetes milliardenschweres Unternehmen durch Sozialabbau am Luftstandort Bremen gesundstoßen will“, sagt er. Die Beschäftigten in Rostock hätten keinen Tarifvertrag und würden so in einem Dumpinglohnwettbewerb gegen ihre Bremer Kollegen missbraucht. Bremen müsse sich dringend für den Erhalt des gesamten Standorts einsetzen, andernfalls befürchtet die Gewerkschaft verehrende wirtschaftliche Folgen für den Standort Bremen.

Symbolbild: In der Lufthansa-Flugschule in Bremen soll künftig nur noch Theorieunterricht angeboten werden. Bildquelle: Fotolia.

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