Kontrollierter Konsum – Senat beschließt Drogenkonsumraum

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In Bremen soll es künftig einen Drogenkonsumraum geben. Das hat der Bremer Senat am 3. Dezember beschlossen. Für 2020 soll zunächst ein Drogenkonsumbus und ein Kontaktmobil eingerichtet werden. Für 2021 ist dann im Areal der Friedrich-Rauers-Straße ein fester Raum innerhalb eines Gebäudes geplant. Durch einen Drogenkonsumraum sollen unter anderem Infektionen und Überdosierungen der Konsumenten vermieden und die Kontaktaufnahme und Pflege der Konsumenten erleichtert werden.

Die Probleme mit der offenen Drogenszene rund um den Bahnhofsbereich haben sich in den vergangenen Monaten zugespitzt. Laut einer Machbarkeitsstudie die Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard im August 2019 vorstellte, gibt es in Bremen akuten Bedarf eines Drogenkonsumraumes. Der Senat hat daher beschlossen, im kommenden Jahr 2020 ein Drogenkonsumbus und ein Kontaktmobil einzurichten. Beide sollen im Bereich der Friedrich-Rauers-Straße stehen. Für das Jahr 2021 sei in einem nächsten Schritt die Einrichtung eines festen Drogenkonsumraumes in einem Gebäude geplant.

Weniger Infektionen und eine bessere Kontaktaufnahme

Mit dem Drogenkonsumraum sollen schwerstabhängige Menschen die Möglichkeit bekommen, illegale Drogen in einem geschützten Raum, von den Strafverfolgungsbehörden unbehelligt und unter hygienischen Bedingungen zu sich zu nehmen. Neben positiven gesundheitlichen Wirkungen soll die Einrichtung des Drogenkonsumraums aber auch positive Auswirkungen auf den öffentlichen Raum sowie die öffentliche Sicherheit und Ordnung haben, so der Senat.

Durch bessere hygienische Bedingungen könnten so in Zukunft Infektionen und schwere Folgeerkrankungen vermieden werden. Zusätzlich würde man durch die überwachten Konsumvorgänge Überdosierungen vermeiden und im Zweifelsfall sofort Erste Hilfe leisten können. Der Raum biete zudem eine bessere Möglichkeit für Streetworker, mit den Abhängigen in Kontakt zu treten.

Symbolbild: Durch einen Drogenkonsumraum sollen Überdosierungen und Infektionen künftig vermieden werden. Bildquelle: Pixelio / Tim Reckmann.

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