Jan Josef Liefers & Radio Doria begeisterten in der Music Hall Worpswede

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Nicht nur in Bremen ist kulturell etwas los. Auch das Umland hat mitunter einiges zu bieten. Am Freitag, 15. Dezember, trat Jan Josef Liefers und seine Band Radio Doria in der Music Hall Worpswede auf.

Wer kennt ihn nicht als Anwalt Joachim Vernau oder als Prof. Karl Friedrich Boerne an der Seite von Axel Prahl im Tatort mit seinen intellektuell geprägten ironischen Kommentaren? Am Freitagabend zeigte Jan Josef Liefers in der bestens besuchten Music Hall sein ebenfalls absolut  nicht zu verachtendes Musiktalent – und zwar in Begleitung seiner  großartig aufspielenden  Band Radio Doria, die inzwischen auch schon seit rund 20 Jahren besteht.

Man hatte direkt ab dem Konzertstart um 20 Uhr das Gefühl, dass, wenn man Jan Josef Liefers samt Band und Mikro oder Gitarre in der Hand auf der Bühne sieht, sofort alle Vorstellungen, Bilder und Rollen, die man über den Mann im Kopf hat, verschwinden.

Rockstar, nicht Schauspieler

Denn im wundervoll kräftigen Rocksound seiner erstklassigen Band steht da eben nicht der bekannte Schauspieler, Bambi- und Grimme-Preisträger oder Regisseur /Produzent, sondern der authentische und talentierte Entertainer und Rockstar des Abends, der das Publikum mit Storys, Gesang und an der Ukulele, Gitarre oder am Schlaginstrument unterhält.

Die Interaktion mit dem Publikum, seine fast immer intellektuellen Späßchen mit wundervoll gearteten sarkastischen Hintergedanken zu den aktuelleren oder auch älteren Themen dieser Welt versetzten die Zuschauer meist gesetzteren Alters permanent in Gelächter. Das allerdings war wiederum fast identisch wie beim Tatort – man kann halt nicht immer aus seiner eigentlichen Haut schlüpfen. Kleiner Fun Fact am Rande: Auch die Frau von Liefers, die Schauspielerin Anna Loos, ist musikalisch unterwegs. Sie war Sängerin der ostdeutschen Rockband Silly und hat auch schon Solo-CDs veröffentlicht.

Gefeierte Songs

Die Songs an diesem gehaltvollen Abend kamen von der dritten, aktuellen Radio Doria-CD „Halt“, doch natürlich auch von den zweien davor („Die freie Stimme der Schlaflosigkeit“ und „2 Seiten“).

Große Tracks wie „Sei ein Mann“, „Angstlied“, „Eigentlich“, „Sehnsucht Nr. 7“ oder Hits wie „Verlorene Kinder“ und „Jeder meiner Fehler“  wurden von den Fans regelrecht abgefeiert.

Und zu fast jedem Lied hatte Liefers eine private, persönliche Geschichte parat, das erinnerte stark an Heinz Rudolf Kunze. Die Beobachtungen aus dem Alltag und zwischenmenschlichen Beziehungen sind es, die Liefers in die Songs einfließen ließ und die mal mit mehr Power und Kraft, aber auch mit sehr viel Gefühl und Tiefgang zelebriert wurden. Alles in allem ein fantastischer Abend, den unser Autor Sven Hauke Erichsen in dieser Intensität gar nicht erwartet hätte.

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