Handelsbeschäftigte bestreiken in Bremen und Niedersachsen trauriges Jubiläum – Kundgebung am 26. April

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Schon seit fast einem Jahr befinden sich die Beschäftigten im bremischen und niedersächsischen Einzel- & Versandhandel, im Groß- & Außenhandel sowie im genossenschaftlichen Großhandel in einer Tarifauseinandersetzung für höhere Löhne und Gehälter sowie Ausbildungsvergütungen.

„Jubiläen sollen gefeiert werden. Uns ist nicht zum Feiern zumute. Die Beschäftigten im Handel werden seit einem Jahr immer mehr in ihren Einkommen vom Rest der Gesellschaft abgehängt. Altersarmut ist im Handel vorprogrammiert“, kommentiert Gewerkschaftssekretär Tobias Heimberg-Uelschen die Situation im Tarifkonflikt.

Am Freitag, den 26. April wird deshalb ab 10 Uhr eine Streikkundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz in Bremen beginnen, zu der in beiden Bundesländern alle Beschäftigten im Handel aufgerufen sind. In einem Demonstrationszug soll das Anliegen der Handelsbeschäftigten durch die Innenstadt bis zum Marktplatz getragen werden, wo gegen circa 11:30 Uhr die Abschlusskundgebung geplant ist.

Engagement unterschiedlichster Betriebe ist starkes Signal

„Rund 30 Betriebe haben jeweils mit schon fast 200 Streiktagen pro Betrieb in diesen 12 Monaten eine Tarifrunde hinter sich, die es so noch nie zuvor im bundesdeutschen Handel gab“, berichtet Heimberg-Uelschen.

„Vom Lebensmittellager über den Lebensmittelhändler, vom schwedischen Einrichtungshaus bis zum Baumarkt, vom Elektronikfachmarkt bis hin zum Bekleidungshandel haben sich so viele diverse Betriebe engagiert, wie noch nie. Ebenfalls ein starkes Signal, wie wichtig allen Beschäftigten ein Tarifvertrag mit guten und sicheren Einkommensbedingungen ist.“

Hintergrundinformationen zu den Tarifverhandlungen:

Ver.di fordert für die rund 348.000 Beschäftigten im Einzel- & Versandhandel:

  • Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 Euro pro Stunde
  • 250 Euro mehr Ausbildungsvergütung
  • Mindesteinkommen von 13,50 Euro pro Stunde
  • Laufzeit 12 Monate

Ver.di fordert für die rund 140.000 Beschäftigten im Groß- & Außenhandel, sowie genossenschaftlichen Großhandel:

  • Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 Prozent, mindestens 400 Euro
  • 250 Euro mehr Ausbildungsvergütung
  • Laufzeit 12 Monate

 

Symbolbild oben: Laut Ver.di ist die Altersarmut im Handel vorprogrammiert.

Bildnachweis: AdobeStock / Kadmy

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