Gewerkschaft ruft zu erneutem Streik im öffentlichen Dienst auf

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Die Gewerkschaft Verdi hat in Bremen und Niedersachsen für Mittwoch, 21. Oktober, zu einem flächendeckenden Warnstreik im öffentlichen Dienst aufgerufen. Grund dafür ist der Unmut über das bisherige Angebot der Arbeitgeber im Tarifstreit.

Die Gewerkschaft fordert für die rund 2,3 Millionen Arbeitnehmer des Bundes und der Kommunen eine Einkommenserhöhung von 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro mehr pro Monat, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Auch Ausbildungs- und Praktikumsvergütungen sollen um 100 Euro erhöht werden, so die Forderung. So könne man dem drastischen Personalmangel entgegenwirken. Weitere Forderungen sind gleiche Arbeitszeiten für Ost und West, Arbeitsverbesserungen im Bereich der Pflege und eine Reduzierung der 41-Wochenstunden für Bundesbeamte.

Bislang keine Einigung

In der vergangenen Woche hatten die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt, das vorsieht, die Löhne um 3,5 Prozent innerhalb von drei Jahren anzuheben. Außerdem sollen die betroffenen Beschäftigten eine Corona-Sonderzahlung erhalten. Die Gewerkschaft hat dieses Angebot deutlich zurückgewiesen. „Die angebotenen Lohnsteigerungen sind geradezu respektlos. Für kleinere und mittlere Einkommen bedarf es eines deutlich höheren Mindestbetrags. Die Laufzeit ist eindeutig zu lang. Insbesondere die Vorschläge für das Gesundheitswesen sind richtig dreist. Nach warmen Worten von Politikerinnen und Politikern im Frühjahr erhalten die Beschäftigten in den Krankenhäusern von den Arbeitgebern eine Klatsche, während sie zeitgleich schon wieder um das Leben von Corona-Patienten ringen. Auch die weiteren Forderungen und Erwartungen wie die Anhebung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro oder die zeitnahe Ost-West-Angleichung bei der Arbeitszeit werden nicht erfüllt“, erklärte Frank Werneke, Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di): „Das ist sehr enttäuschend. Vor dem Hintergrund der Ankündigung des Bundesinnenministers, ein vernünftiges Angebot vorzulegen, ist das stattdessen der Ausdruck mangelnder Wertschätzung. Von einem Durchbruch sind wir weit entfernt.“

Diese Betriebe streiken

Zum Streik aufgerufen wurden folgende Betriebe: Umweltbetrieb Bremen, Immobilien Bremen, Straßenreinigung und Stadtreinigung sowie das Theater Bremen und das Wasser- und Schifffahrtsamt. Mitarbeiter von KiTa Bremen planen eine Aktion zwischen Rathaus und Dom. Außerdem finden Kundgebungen bei den Kliniken der Gesundheit Nord statt.

In Bremerhaven sind Mitarbeiter des Magistrats, des Klinikums Reinkenheide, der Entsorgungsbetriebe und des Alfred-Wegener-Instituts zum Warnstreik aufgerufen. Ebenfalls gestreikt werden soll bei bremenports, den Bundeswehrdienststellen der Marineschule Bremerhaven, WSA Standort Bremerhaven, der Weser-Elbe-Sparkasse, der Bädergesellschaft Bremerhaven sowie beim Zoo am Meer.

Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 22./23. Oktober in Potsdam vereinbart.

Bild: Die Gewerkschaft Verdi hat für Mittwoch, 21. Oktober, zum Streik im öffentlichen Dienst aufgerufen. Bildquelle: NonstopNews.

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