Erfolgreicher 2. Fachtag zum Umgang mit dem Nahostkonflikt im Bremer Schulzentrum Rübekamp

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Schüler des Schulzentrums Rübekamp haben sich gestern, am 8. Februar, während eines Projekttags in 19 verschiedenen Workshops mit dem Nahostkonflikt auseinandergesetzt. Auch Bildungssenatorin Aulepp war zugegen.

Nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hatte das Kollegium des Schulzentrums Rübekamp in Walle-Gröpelingen entschieden, mit dem Konflikt proaktiv umzugehen und die Deutungshoheit nicht dem Zufall zu überlassen.

„Wir konnten uns schlecht vorstellen, ‚einfach so weiter Schule‘ zu machen. Vor dem Hintergrund radikalisierender Ereignisse nach diesem Angriff erschien es uns unerlässlich, hier mit unseren Schülern bewusst einen anderen, differenzierteren und zielführenden Umgang mit einem Ereignis wie diesem zu pflegen“, sagt Schuldirektor Börje Horn.

Workshops von Fachleuten und Raum für emotionale Auseinandersetzung

Bereits im Herbst des vergangenen Jahres wurden an der Schule deshalb verschiedene Themenfelder des Konflikts beleuchtet, auch die Rolle der Medien. Am gestrigen Donnerstag konnten dann die Schüler aus 19 Workshops wählen, die durch Lehrkräfte, teilweise in Zusammenarbeit mit Schülern des Rübekamp, aber auch durch externe Referenten gestaltet wurden.

Für den Projekttag hatte die Schule verschiedene Fachleute wie Islamwissenschaftler Hazim Fouad, die Wissenschaftlerin Weysi Ciya von der Hebrew Uni in Jerusalem sowie die Vorsitzende der Bremer Friedensstiftung „die schwelle“, Anette Klasing, eingeladen.

Ivesa Lübben, Vizepräsidentin der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft, gab beispielsweise mit ihrem Workshop „Flucht und Vertreibung“ einen Einblick in die Situation der Geflüchteten in Flüchtlingslagern. Der Politikwissenschaftler Till Schmidt berichtete von seinen persönlichen Eindrücken aus Israel und die dort vorherrschende politische Situation.

Im Kunst-Workshop „Quynh Quach“ wurde hingegen Raum geboten, sich gemeinsam mit den Emotionen auseinanderzusetzen, die die politischen Ereignisse auslösen.

Bewertung der Ereignisse kann und darf nicht holzschnittartig erfolgen

In ihrem Grußwort lobte Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp, das Engagement der Schulgemeinschaft: „Ich bin richtig stolz darauf und voller Bewunderung, dass und wie Sie sich einem Thema, einem Konflikt widmen, von dem Sie wissen, dass es aufwühlt, dass es hochemotional diskutiert wird und in dem unterschiedliche Auffassungen vehement vertreten werden.

Das ist großartig, weil es gerade deshalb so wichtig ist, in sachlicher Atmosphäre die verschiedenen Aspekte zu beleuchten.“

Für Direktor Horn war der Projekttag ein Erfolg. Schon während der Vorbereitungen sei den Schülern geworden ist, dass die Bewertung der Ereignisse nicht holzschnittartig erfolgen kann und es erst recht keine einfachen Lösungen gibt. Damit sei das Ziel der Initiative erreicht, nämlich Schüler zu eigenständigem, kritischem Denken anzuregen.

 

Bild: Auch Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp ließ es sich nicht nehmen, am Projekttag vorbeizuschauen.

Quelle: Danielle Kleisch/Fotoarchiv SKB-Bremen

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