Deutscher Engagementpreis – sieben Organisationen aus Bremen und Bremerhaven nominiert

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617 herausragend engagierte Menschen und ihre Organisationen wurden bundesweit bis zum 31. Juli 2019 für den Deutschen Engagementpreis nominiert – sieben davon aus Bremen und Bremerhaven. In fünf unterschiedlichen Kategorien werden Gewinner ausgewählt und am 5. Dezember bei einer festlichen Preisverleihung in Berlin gekürt. Es winken Preisgelder bis zu 10.000 Euro.

Sieben Bremer Organisationen wurden nun für den Deutschen Engagementspreis nominiert und haben die Chance auf bis zu 10.000 Euro Preisgeld.

„Egal ob Stadtführungen von Obdachlosen, junge Klimaforscher, der Kampf gegen Mobbing und Ausgrenzung – wir freuen uns, dass wir in allen Bundesländern und Themenfeldern so großartige Projekte haben“, erläutert Erich Steinsdörfer, Mitglied im Sprecherrat des Bündnisses für Gemeinnützigkeit.

Auf einen Blick: die sieben nominierten Organisationen aus Bremen und Bremerhaven

Verein zur Förderung akzeptierender Jugendarbeit e.V. (VAJA)
#roots’n’visions

In einem freiwilligen Projekt setzten sich 25 Jugendliche unterschiedlichster Herkunft in einem kreativen Prozess mit ihren roots’n’visions (Wurzeln & Visionen) auseinander. Das Ergebnis wurde am Theater Bremen öffentlich vorgeführt und beinhaltete Tanz, Akrobatik, Gesang, Musik und Schauspiel. Das Projekt verfolgte die Absicht, Bremerinnen und Bremern aufzeigen, dass der öffentliche Raum Grenzen und Vorurteile überwinden kann und so Menschen miteinander verbindet. Jugendliche sollten motiviert werden, sich kreativ in die Gestaltung des öffentlichen Raums mit einzumischen und ihre Stimme zu erheben.

Bremer Krebsgesellschaft e.V.
PEGASUS Projekt

Das PEGASUS Projekt unterstützt Kinder und Jugendliche, deren Eltern oder Geschwister an Krebs erkranken. In altersgerechten Gruppen können sie sich unter fachlich pädagogischer Leitung über Gefühle und Gedanken austauschen. Während bei den jüngeren Kindergruppen der Einsatz von Instrumenten und das gemeinsame Spiel im Vordergrund steht, nimmt in den älteren Gruppen das Gespräch einen höheren Stellenwert ein. Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist auch die Beratung und Begleitung der Eltern und anderen Angehörigen.

KARL, der Ökobot

Kirsten Hillebrand und Karsten Hinrichs sind verantwortlich für KARL, den Ökobot, ein digitaler Assistent, der seinen Nutzern individuelle Tipps für ein umweltfreundlicheres Leben bereitstellt. KARL ist ein Chatbot, was bedeutet, dass er seine Nutzer via Chat interaktiv kennenlernt. Durch die Interaktion und den Abgleich mit einer Datenbank zur Nachhaltigkeit gibt er diverse Tipps, die auf den jeweiligen Nutzer und seine Gewohnheiten abgestimmt sind.

KulturPflanzen e.V.
Ab geht die Lucie!

Der Lucie-Flechtmann-Platz war bis 2013 ein ungenutzter grauer Platz in der Bremer Neustadt. Dank eines Zusammenschlusses aus Nachbarn, dem angrenzenden Seniorenwohnheim und einer KiTa ist der Platz, der etwa die Größe eines Fußballfeldes misst, heute ein öffentlicher Gemeinschaftsgarten. Die „Lucie“ ermöglicht lokalen Lebensmittelanbau, Teilhabe am Dialog und fördert Artenvielfalt und Stadtgrün.

Nora Dilling und der Bund Deutscher Pfadfinder_innen e. V. (BDP)

Der Verein engagiert sich für emanzipatorische sexualpädagogische Bildungsarbeit für Jugendliche und junge Geflüchtete. Die Arbeit des Vereins zielt auf die Persönlichkeitsentwicklung und die sexuelle Mündigkeit der Jugendlichen ab. Dafür entwickelten sie eine aktuelle Aufklärungsbroschüre, die sich auf Fragen aus der sexualpädagogischen Bildungsarbeit stützt. Das Thema Sexualität wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und soll Zugang zu praxisbezogenem Wissen liefern.

Klinikum Bremerhaven Reinkenheide
Nachtcafé Bremerhaven

Das Projekt Nachtcafé Bremerhaven soll Menschen mit psychischen Erkrankungen einen Ort bieten, an dem sie sich austauschen und neue Kontakte knüpfen können. Außerdem kann das Café als eine Alternative zur Notfallambulanz dienen, da sich die klinische Atmosphäre und die oft langen Wartezeiten auf Menschen mit psychischen Erkrankungen ungünstig auswirken können. Auch Angehörige, die eine schwierige Situation erleben, sind im Café willkommen. Ziel ist es, die Besucher zu befähigen ihre Krise eigenständig und ohne Inanspruchnahme eines Krankenhausaufenthaltes zu bewältigen.

WERK. Bremerhaven

WERK. ist eine Weiterentwicklung des vom Netzwerk Nachbarschaft ausgezeichneten Projekts RISK. WERK. ist ein realer Raum in Bremerhaven, der Künstlern und kreativen Köpfen Möglichkeit zur freien Ideenentfaltung und Begegnung. Ein Raum, indem sich Menschen begegnen, diskutieren und ausleben. Ein Raum, in dem man „machen darf“.

So geht es nach der Nominierung weiter

Anfang September wird eine Fachjury über die Preisträgerinnen und Preisträger jeweils 5.000 Euro dotierten fünf Kategorien „Chancen schaffen“, „Leben bewahren“, „Generationen verbinden“, „Grenzen überwinden“ und „Demokratie stärken“ entscheiden. Alle anderen Nominierten haben beim Publikumspreis die Chance auf 10.000 Euro Preisgeld. Die Online-Abstimmung über den Publikumspreis findet vom 12. September bis zum 24. Oktober 2019 statt. Bekannt gegeben werden die Gewinnerinnen und Gewinner aller sechs Preise bei einer festlichen Preisverleihung am 5. Dezember in Berlin.

Hintergrund: Über den Deutschen Engagementpreis

Der Deutsche Engagementpreis ist der Dachpreis für bürgerschaftliches Engagement in Deutschland. Nominiert werden können alljährlich Preisträgerinnen und Preisträger anderer Engagementpreise in Deutschland. Ziel ist es, die Anerkennungskultur in Deutschland zu stärken und mehr Menschen für freiwilliges Engagement zu begeistern. Initiator und Träger des seit 2009 vergebenen Deutschen Engagementpreises ist das Bündnis für Gemeinnützigkeit, ein Zusammenschluss von großen Verbänden der Zivilgesellschaft in Deutschland.

 

Symbolbild: Nominiert wurde unter anderem der Verein KulturPflanzen, der den brachliegenden Lucie-Flechtmann-Platz in einen öffentlichen Gemeinschaftsgarten verwandelte.

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