ADAC testet Radfahrsicherheit an Kreuzungen – Bremen mit „ausreichend“ bewertet

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Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club e. V (ADAC) hat auf 120 Teststrecken in zehn deutschen Landeshauptstädten untersucht, wie gut es um die Sicherheit von Radfahrern an Kreuzungen und Grundstücksauffahrten bestellt ist. Insgesamt 13 Prozent aller Routen fielen durch. 28 Prozent wurden als ausreichend betitelt. Auch Bremens Sicherheit in Sachen Radverkehr ist lediglich „ausreichend“.

Getestet wurden 120 Radstrecken mit durchschnittlich 3,5 bis 4,5 Kilometern Länge in zehn Landeshauptstädten. Neben Städten wie München, Mainz, Kiel oder Hannover zählt Bremen zu den Städten mit dem höchsten Radverkehrsanteil. In der Hansestadt wurden insgesamt 13 Fahrradstrecken unter die Lupe genommen. Als Routen wählten die Tester beliebte Verbindungen aus dem Alltag, wie etwa den Weg von einem Wohngebiet zur Universität oder vom Hauptbahnhof zurück ins Wohngebiet. Letztendlich fiel das Urteil des ADAC für Bremens Radfahrsicherheit nur als „ausreichend“ aus.

 

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Radwege unzureichend markiert

Wie die Unfallforschung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) 2015 dokumentierte, verunfallen die meisten Radfahrer an Kreuzungen und Grundstücksauffahrten. Deshalb wurden diese Bereiche von den ADAC-Testern abgefahren und auf ihre Sicherheit geprüft.  Untersucht wurden 2.466 Kreuzungen in ganz Deutschland. Bei 445 Grundstückszufahrten wurden Sicherheitsmängel dokumentiert. Bemängelt wurde von den Testern zum Beispiel, dass Radwege an Kreuzungen unzureichend oder gar nicht markiert waren. Außerdem waren viele Radwege so weit von der Straße abgesetzt, dass Autofahrer Radler beim Abbiegen erst zu spät sehen konnten. Die Haltelinien für Fahrradfahrer an Ampeln lagen häufig nur wenig oder gar nicht vor denen für Kraftfahrzeuge. Weiterhin bemängelten die ADAC-Testfahrer, dass stark befahrene Straßen oft ohne Absicherungen (wie zum Beispiel eine Verkehrsinsel) überquert werden mussten. Bei seitlich abgesetzten Radwegen gäbe es an Grundstückseinfahrten häufig einen anderen Belag als auf dem Weg, was Vorfahrt für Autos suggerieren könne. Zudem waren manche Grundstückszufahrten wegen Mauern oder Hecken kaum zu erkennen.

Empfehlung für die Kommunen

Der Autoclub spricht den Kommunen Empfehlungen für mehr Sicherheit der Radfahrer aus. Durch eine auffällige Farbmarkierung von Radwegen über Kreuzungen und Einmündungen könnten Unfälle vermieden werden. Poller im Kreuzungsbereich könnten zudem für freie Sicht sorgen, da sie das Parken verhindern. Auch hilfreich: große Aufstellflächen für Radfahrer an Ampeln vor der Haltelinie des restlichen Verkehrs sowie eine entsprechende Straßenpflasterung von Radwegen bei Einmündungen, um die Vorfahrt der Radfahrer zu verdeutlichen. Auch das Entfernen von großen Werbetafeln und das Anbringen von Spiegeln kann das Sichtfeld von Rad- und Autofahrern vergrößern und so für mehr Sicherheit im Verkehr sorgen.

 

Foto: Die Markierungen des Radweges an der Kreuzung Bürgermeister-Spitta-Allee/Papendieckstr. sind abgefahren und die Bordsteine nicht ausreichend abgesenkt. Für den ADAC ein klares Negativbeispiel. Bildquelle: obs/ADAC.

Der ideale Fahrradweg sollte dem ADAC zufolge so aussehen:

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