100 Millionen Jahre alt – Forscher des Übersee-Museums entdeckt unbekannte Wespengattung

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Der Kurator der Insektensammlung im Bremer Übersee-Museum, Dr. Volker Lohrmann, hat in einem internationalen Kooperationsprojekt eine bislang unbekannte Wespenart entdeckt. Diese war in einem 100 Millionen Jahre alten Bernstein aus Myanmar entdeckt.

Erst vor einem dreiviertel Jahr hatte der Bremer Wespenspezialist Dr. Volker Lohrmann eine neue Wespenart entdeckt und benannt. Und auch der jetzt gefunden, längst ausgestorbenen Art, verleiht der Forscher einen Namen. Fortan trägt sie den wissenschaftlichen Namen „Cretolixon alatum“.

 

Fund ist etwas ganz Besonderes

Die neue Art gehört zu einer Familie tropisch bis subtropisch verbreiteter Wespen, deren Larven sich von Grillen ernähren. Und auch, wenn Volker Lohrmann bereits viele Arten derselben Wespenfamilie entdeckt hat, so ist dieser Fund für ihn doch etwas ganz Besonderes. Denn nicht nur gehört die neue Art einer bislang unbekannten Gattung an, sondern zeigt ein bisher einmaliges Mosaik von Merkmalen der beiden heute noch existierenden Unterfamilien, die sich in ihrem Körperbau jedoch stark unterscheiden. Der neue Fund kann also wichtige Hinweise für das Verständnis der Merkmalsevolution dieser Familie liefern und trägt dazu bei, die Stammesgeschichte dieser Wespen zu rekonstruieren. Oft werden ausgestorbene Arten nur anhand eines einzigen Fundes beschrieben, doch das internationale Forscherteam um Volker Lohrmann kann mit dem neuen Fund nun vier Individuen, zwei Männchen und zwei Weibchen, der neuen Art aufweisen – für den Wespenforscher ein einmaliges Fenster in die Vergangenheit.

Bild: Der Insektenforscher Dr. Volker Lohmann hat zusammen mit seinem Forscherteam eine neue Wespenart entdeckt, eingeschlossen in einen 100 Millionen alten Bernstein.
Bildquellen:
Übersee-Museum / Foto: Lohrmann et al. 2020, publiziert in „Fossil-Reco“ (Beitragsbild)
WFB Bremen / Foto Jonas Ginter

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