Warnstreik der Gebäudereiniger morgen im Rathaus – Gewerkschaft kämpft für Überstundenzuschlag

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Im Bremer Rathaus „bewaffnen“ sich ab morgen (Dienstag, 24. September) Reinigungskräfte mit Putzeimer, Wischmopp und lautstarkem Protest, um beim Oberbürgermeister auf die Missstände in ihrer Branche aufmerksam zu machen. Der Aufruf stammt von der Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG Bau.
 
Auslöser war die Kündigung des Rahmentarifvertrages durch Arbeitgeber in der Reinigungsbranche. Gebäudereiniger und Glasreiniger kämpfen laut Gewerkschaft mit Lohnabzügen und Streichungen ihrer Urlaubstage.
 

Bremer Proteste Teil von bundesweiter Aktion

Die IG Bau ruft nun alle Reinigungskräfte und Mitarbeiter dazu auf, sich zu wehren. Sie fordert verbesserte Arbeitsbedingungen in der Reinigungsbranche. Bremer Beschäftige schließen sich einer „Warn-Aktion“ an, die zwei Tage lang bundesweit in unterschiedlichen Gebäuden und Einrichtungen zu Arbeitsniederlegungen führen soll.
 

Mini-Jobber verlieren

Das Bundesarbeitsgericht entschied kürzlich, dass auch Teilzeitkräften der Überstundenzuschlag zustehe. Arbeitgeber ließen daraufhin den Rahmentarifvertrag Ende Juli platzen.
 
Christian Wechselbaum, Leiter der IG Bau Region Weser-Ems: „Die Unternehmen starten den Versuch, den Lohn zu drücken. Und das insbesondere bei denen, die ohnehin auf jeden Euro achten müssen: bei Teilzeitkräften und Minijobbern. Von ihnen verlangen die Arbeitgeber, dass sie eine Überstunde nach der anderen machen. Einen Zuschlag von 25 Prozent für die Mehrarbeit wollen sie aber nicht bezahlen.“
 
„Viele Arbeitgeber versuchen, ihre Beschäftigten dazu zu überreden, geänderte Arbeitsverträge zu unterschreiben“, ergänzt der Fachmann. „Wer darauf eingeht, verliert viel. Es geht um massive Abstriche bei Lohn und Urlaub.“
 

Protest am Bremer Rathaus

Morgenversammeln sich Betroffene und Unterstützer der Aktion um 12.30 Uhr im Rathaus Bremen bei Oberbürgermeister Andreas Bovenschulte. Die Gewerkschaft fordert alle Beschäftigten auf. Sich dem Streik anzuschließen.
 
Kommende Woche (30. September) setzen die Tarifparteien ihre Verhandlungen fort. Durch den Protest in Bremen wollen die Gewerkschaftsmitglieder den Druck auf den Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks erhöhen. Falls es zu keiner Einigung kommt, bliebe der Gewerkschaft noch ein massiver Arbeitskampf als Möglichkeit.
 
Symbolbild: Morgen wollen die Gebäudereiniger im Rathaus auf ihre Lage aufmerksam machen.
 

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