Neue Straßenbahn für die Bremer Überseestadt? – Bremer diskutieren über mögliche Varianten

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Ob und wie eine neue Straßenbahnlinie durch die Überseestadt führen könnte, das wurde am 2. März in einer offenen Beteiligungsrunde im Auditorium der Hochschule für Künste diskutiert. Drei Varianten wurden vorgestellt. Alle Anwesenden durften ihre Meinung zum Vorhaben kundtun und Ideen und Vorschläge einbringen.

Eine Straßenbahnlinie durch die Überseestadt, ob das so eine gute Idee ist? Genau das soll eine für April anstehende Machbarkeitsstudie zeigen. Auch die Belange der Bremer Bürger, die im Stadtteil wohnen, arbeiten oder anderweitig mit diesem zu tun haben, sollen für die Machbarkeitsstudie miteinbezogen werden. Aus diesem Grund wurden den Bremern am 3. März drei mögliche Varianten einer neuen Straßenbahnlinie präsentiert. Diese wurden von den rund 100 anwesenden Gästen rege diskutiert.

Viel Stau im Berufsverkehr

Die damalige Buslinie 20, die zeitweise eine „Rundfahrt“ durch die Überseeinsel anbot wurde eingestellt, da es gerade im Berufsverkehr häufig zu Verspätungen kam. Seit etwa einem Jahr verkehrt nun die Linie 5 in die Überseestadt, allerdings nur bis zum Hansator. Der Verkehr auf der Überseeinsel wird des Weiteren mit den Buslinien 26 und 28 bedient. Bei der damaligen Buslinie 20 sei es gerade im Berufsverkehr zu Verspätungen von bis zu 100 Minuten sowie zu Ausfällen gekommen, so der Leiter der BSAG-Verkehrsplanung Andreas Busch. Bei der Linie 5 dagegen habe man eine Pünktlichkeit von 88 Prozent. Das komme daher, dass die Straßenbahn auf einem eigenen Gleisbett unterwegs sei und daher einfach an den Staus vorbeifahren. Das sei auch ein Grund, weshalb man über einen Ausbau des Straßenbahnnetzes nachdenke.

Bewohner befürchten mehr Lärm

Die drei Varianten, die auf mehreren Tischen im Auditorium ausliegen, zeigen unterschiedliche mögliche Streckenverläufe. Variante eins sieht eine Linie vom Hansator durch die Konsul-Smidt-Straße und den Kommodore-Johnsen-Boulevard in Richtung Hafenkante vor. Variante zwei sieht eine grade Strecke über die Hafenstraße vor und Variante drei führt von der Nordstraße aus ins Überseetor. Sabine Aug ist eine der Bewohnerinnen der Überseestadt und befürchtet, wie viele andere auf der Veranstaltung einen hohen Lärmpegel, sollte die Straßenbahn direkt durch das Wohngebiet fahren. Noch dazu befürchtet sie, dass die ohnehin schon wenigen Grünanlagen würden der neuen Straßenbahnführung zum Opfer fallen. Sie selbst habe sich bereits durch Unterschriftenaktionen für mehr Grünflächen in der Überseestadt eingesetzt.

Konstruktive Vorschläge

Aber nicht nur Kritik haben die Bremer in der Beteiligungsrunde zu bieten, sondern auch konstruktive Vorschläge. Ein Herr schlägt vor, beim Busverkehr zu bleiben und statt einer Straßenbahn E-Busse einzusetzen, welche die Strecken zwischen der jetzigen Linie 5 und den restlichen Gebieten der Überseestadt abdecken. Mit den Bussen könne man alle nötigen Strecken abdecken und müsse keine extra Schienennetze verlegen. Noch dazu seien E-Busse besonders leise. Ein anderer Bremer dagegen sieht in der Straßenbahnlinie an und für sich kein großes Problem, er würde sie jedoch nur bis zum Beginn des Kommodore-Johnsen-Boulevards fahren lassen und sie anschließend in einem Bogen wieder zurücklenken. Und so sammeln sich auf den vielen Tischen und an den Stellwänden unzählige Zettel mit konkreten Verbesserungsvorschlägen. Ob und inwieweit sich diese dann letztendlich im Bauprojekt wiederfinden werden bleibt abzuwarten. Mit den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie sei im Herbst dieses Jahres zu rechnen. Mit einem Baubeginn dürfte es dann aber noch bis 2024 dauern.

Das Team von „buten un binnen“ hat die Streckenvarianten in einem Videobeitrag nochmals übersichtlich dargestellt:

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