Mehr ausländische Lehrkräfte für Bremen
Die Zahl der Menschen, die als ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer nach Deutschland zugewandert sind und die ihren Beruf hier ausüben wollen und könnten, ist beträchtlich. Sie schnell für eine Tätigkeit in einer Bremer oder Bremerhavener Schule zu gewinnen ist das gemeinsame Ziel von GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) Bremen und der Senatorin für Kinder und Bildung.
Hürden identifizieren und abbauen
Weil es in den meisten Ländern üblich ist, dass eine Lehrkraft nur in einem Fach ausgebildet wird, werden in Bremen jetzt auch Menschen mit einer Lehrbefähigung in einem Fach eingestellt und erhalten die Möglichkeit, sich berufsbegleitend weiter zu qualifizieren. Um die neuen Lehrkräfte dabei konkret unterstützen zu können, erhalten ihre Mentorinnen und Mentoren an den Schulen zwei Entlastungsstunden – vergleichbar mit dem „back to school“-Programm der Stadtgemeinde Bremen oder der „Berufseinstiegsphase“ in Bremerhaven. Doch es gilt, den Weg zur Anerkennung der Berufsqualifikation und der Einstellung weiter zu erleichtern. Dazu wollen die Senatorin für Kinder und Bildung und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bremen gemeinsam nach wie vor bestehende Hürden identifizieren und abbauen. „Ab sofort werden Lehrkräfte schon bei Vorliegen des Sprachniveaus Deutsch C1 in Bremen eingestellt. Sie können sich dann berufsbegleitend zum Sprachniveau C2 weiterqualifizieren. Außerdem werden wir Berufserfahrung noch stärker als bisher bei der Anerkennung berücksichtigen,“ sagt Senatorin Aulepp. Barbara Schüll als GEW-Landessprecherin abschließend: „Wir hoffen, dass durch die geplanten Maßnahmen ein längst überfälliger Schritt Richtung Integration gegangen wird. Kolleginnen und Kollegen brauchen die Akzeptanz und Anerkennung ihrer Qualifikation.“
Bild: Senatorin Aulepp spricht auf der Veranstaltung über die Gleichstellung von Lehrkräften mit internationalen Berufsqualifikationen. Bildquelle: Senatorin für Kinder und Bildung.