Corona-Ausbruch in der Erstaufnahme für Geflüchtete

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Die Dependance der Landeserstaufnahmestelle für Geflüchtete in Obervieland steht seit heute Nachmittag wegen eines Corona-Ausbruchs unter Quarantäne. Von den 197 Bewohnerinnen und Bewohnern sind bislang 55 positiv getestet worden.

Anlass für die Reihentestung bei den Bewohnerinnen und Bewohnern war ein erster Positiv-Befund vor drei Tagen. Mit heutigem Tag waren 117 Tests negativ; die übrigen Ergebnisse stehen noch aus. Die Infektionen verlaufen in allen Fällen symptomarm oder symptomfrei, einen schweren Krankheitsverlauf gibt es bislang nicht. Aus der Erstaufnahmestelle in Vegesack ist ebenfalls ein Positiv-Befund gemeldet worden. Daraufhin wurden alle 109 Personen derselben Kohorte in der Erstaufnahmeeinrichtung als mögliche Kontaktpersonen getestet; die Ergebnisse stehen noch aus.

Überbelegung in den Einrichtungen

Beide Einrichtungen haben mehr Menschen aufgenommen als angesichts der Corona-Pandemie vorgesehen. In Vegesack leben derzeit 370 Menschen bei einer Kapazität von 750 Plätzen, die für die Zeit der Pandemie auf 250 abgesenkt worden ist. In der Dependance in Obervieland leben 193 Menschen – baurechtlich vorgesehen ist sie für 235 Personen, in der Pandemie sollte sie mit nicht mehr als 120 Menschen belegt werden. Grund für die höhere Belegung ist eine sprunghafte Zunahme von Asyl- und Duldungsersuchen seit Juni. Innerhalb eines Vierteljahres hat sich deren Zahl von rund 200 pro Monat auf mehr als 800 vervierfacht. Der bisherige Ausbau der Platz-Kapazitäten seit Oktober in den Stadtteilen Horn (um 250 Plätze), Mitte (um 180 Plätze) und Osterholz (100 Plätze durch Verlängerung einer bereits ausgelaufenen Nutzung) hat damit nicht Schritt halten können.

Bildquelle: Thomas Reimer / Adobe Stock

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