Endlich wieder Motorrad-Sicherheitstraining möglich

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Die 75 TeilnehmerInnen des geplanten „Motorradfrühlings“ 2020 mussten lange warten. Pandemiebedingt wurde das 13. Motorradsicherheitstraining um ein Jahr verschoben – und aus dem „Motorradfrühling“ ist ein „Motorradsommer“ geworden: Die Polizei Bremerhaven veranstaltete gestern in enger Kooperation mit der Verkehrswacht ein spezielles Fahrsicherheitstraining für Motorradfahrer auf dem Gelände der Marineflieger in Nordholz.

Am Sonntagmorgen  trafen sich 75 MotorradfahrerInnen in Bremerhaven. Angeführt von zwei Polizeimotorrädern fuhr der Konvoi entlang der Küste zu den Marinefliegern in Nordholz, wo vier geschulte Motorradtrainer auf dem Kasernengelände durch allerlei praktische Übungen führten. Hier wurden keine besonderen Vorkenntnisse vorausgesetzt. Ziel des Trainings war es, das Motorrad und die eigenen Fähigkeiten besser kennenzulernen, um dann, insbesondere in Notsituationen, richtig und angemessen reagieren zu können. Die DEKRA begleitete das Training mit zwei Prüfingenieuren, die sich auf die technische Beratung konzentrierten. Natürlich kamen Fahrfreude und die Förderung der individuellen Fähigkeiten nicht zu kurz. „Training ist sehr wichtig, wenn es um die Beherrschung von Gefahrensituationen geht, deshalb unterstützen die Marineflieger diese Aktion gerne“, erklärt Fregattenkapitän Stephan Giesbers, Kasernenkommandant der Marineflieger in Nordholz. „Die Aktion ist für die Region und unsere SoldatInnen zudem eine tolle Gelegenheit des gegenseitigen Kennenlernens“, so Giesbers.

Über 18 Prozent aller Verkehrstoten in Deutschland sind auf Krafträdern verunglückt

„MotorradfahrerInnen gehören zu einer der Risikogruppen im Straßenverkehr und sind besonders gefährdet. 18,4 Prozent aller Verkehrstoten in Deutschland sind im Jahr 2020 auf Krafträdern verunglückt. Insgesamt mussten so 499 Menschen ihr Leben lassen“, erklärt der stellvertretende Leiter der Schutzpolizei der Ortspolizeibehörde Bremerhaven, Marc Tiedemann, den Handlungsbedarf. „Viele MotorradfahrerInnen wissen nicht, welche Möglichkeiten sie haben, auf ein plötzliches Hindernis zu reagieren. Beim Sicherheitstraining können die Teilnehmenden Verhaltensweisen für diese und andere Situationen erproben. Darüber hinaus lernen sie auch, die Risiken des Straßenverkehrs richtig einzuschätzen. Die Teilnahme am Motorradsommer bringt also nicht nur viel Spaß mit sich, sondern kann sogar Menschenleben retten“, erläutert der Polizeioberrat.

„Beim Sturz bremsen nur die Knochen“

Während sich in den vergangenen Jahrzehnten im Automobilbau viele Sicherheitsstandards entscheidend verbessert haben, beschränken sich die Neuerungen im Motorradbau überwiegend auf Leistungserhöhung und Verbesserung der Fahrdynamik. Statt Knautschzonen, Airbags und vielen elektronischen Hilfen beim PKW, gibt es beim Motorrad im Wesentlichen nur das Antiblockiersystem (ABS). „Bei einem Sturz bremsen nur die Knochen“, erklärt Manfred Koschutzki, Geschäftsführer und Vorsitzender der Verkehrswacht Bremerhaven e.V. und weist auf die Bedeutung von Schutzkleidung mit Protektoren und guten Helmen hin. Die Organisatoren Rita Spörhase (Verkehrswacht), Stephan von Hassel (Marineflieger) und Ralf Spörhase (Polizei) sind zufrieden mit dem ausnahmslos positiven Feedback, dass ihnen die BikerInnen von der Veranstaltung zurückmeldeten. Im nächsten Jahr soll es daher unbedingt wieder einen Motorradfrühling geben.

Bild: Training und Spaß beim „Motorradsommer“ auf dem Gelände der Marineflieger in Nordholz.

 

 

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