Löhne in Bremen gehen deutlich zurück – Grund ist die Kurzarbeit während der Corona-Krise

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Die gezahlten Löhne in Bremen sind im zweiten Quartal 2020 deutlich zurückgegangen. So stark, wie seit dem Jahr 2007 nicht mehr. Das geht aus einem Bericht des Statistischen Landesamtes hervor. Grund dafür sei vor allem der Einsatz von Kurzarbeit sowie Geschäftsschließungen während der Corona-Pandemie.

Laut eines Berichts des Statistischen Landesamtes Bremen ist der Nominallohnindex in Bremen im zweiten Quartal 2020 um 4,9 Prozent zurückgegangen (gegenüber dem Vorjahr). Der Index bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen ab. Demnach seien die Löhne im Bundesland um 5,6 Prozent gegenüber dem 1. Quartal 2019 gesunken. Die Abnahme sei die mit Abstand deutlichste seit Beginn der Zeitreihe 2007 und somit historisch, heißt es in der Mitteilung.

Grund ist die Kurzarbeit in vielen Betrieben

Der Hauptgrund für den Rückgang liege vor allem in einer starken Verkürzung der Arbeitszeit durch Kurzarbeit. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank für Vollzeitbeschäftigte die bezahlte Wochenarbeitszeit um 6,5 Prozent auf durchschnittlich 35,8 Stunden. Im 2. Quartal 2009 hatte der Rückgang bei 1,6 Prozent gelegen. Die Verdienste bei angelernten und ungelernten Arbeitnehmern fielen mit 17,9 bzw. 14,2 Prozent deutlich überdurchschnittlich stark. Die bezahlte Arbeitszeit bei Vollzeitbeschäftigten dieser Arbeitnehmergruppen ging entsprechend um 17,3 bzw. 22,3 Prozent zurück.

Die Statistik beinhalte ausschließlich die vom Arbeitgeber gezahlten Verdienste, nicht jedoch die zusätzlichen Zahlungen vom Arbeitsamt. Arbeitnehmer werden mit den entsprechend gekürzten Verdiensten und gekürzten Arbeitsstunden in die Datenmeldung der Verdienststatistik einbezogen.

Symbolbild: Aufgrund der Corona-Pandemie sind viele Menschen in Kurzarbeit. Die vom Arbeitgeber gezahlten Löhne sind daher laut Statistik entsprechend zurückgegangen. Bildquelle: Fotolia.

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