„Rosinenpicken“ bei der Vergabe von Kita-Plätzen

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Laut einer aktuellen Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) bekommen Kinder aus benachteiligten Familien seltener einen Kita-Platz, obwohl sie den Bedarf anmelden. Ob Kinder einen Betreuungsplatz in einer Kita bekommen oder nicht, hängt laut der Studie immer noch stark von den sozioökonomischen Verhältnissen ihrer Eltern ab.

Kinder aus bildungsferneren Familien, aus armutsgefährdeten Verhältnissen oder aus Haushalten, in denen kein Deutsch gesprochen wird, haben deutlich geringere Chancen auf einen Betreuungsplatz. Einen sehr großen Betreuungsbedarf gibt es nach der Studie in Familien, die zu Hause kein Deutsch sprechen und bei Familien mit Migrationshintergrund: Von allen Kindern, die zu Hause hauptsächlich Deutsch reden, besuchen 38 Prozent die Kita, wogegen es bei den Jungen und Mädchen, in deren Familien kein Deutsch gesprochen wird, nur 24 Prozent sind. Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp: „Obwohl Familien, die zu Hause kein Deutsch sprechen, genauso häufig den Wunsch nach einem Kita-Platz äußern wie andere Familien, bekommen sie ihn viel zu oft nicht. Das räumt auch mit dem Mythos auf, diese Familien hätten kein Interesse an frühkindlicher Bildung für ihre Kinder. Es kann nicht sein, dass Rosinenpickerei getrieben wird zulasten der Kinder, für die frühkindliche Bildung besonders notwendig ist. Hier müssen wir weitere Hürden abbauen, und zwar schnell. Denn ein früher Kita-Besuch unterstützt den schnellen Spracherwerb und davon profitieren alle – besonders die Kinder.“

Bild: Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp wünscht sich mehr Kita-Plätze für sozial benachteiligte Familien.

Anzeige
Anzeige
Anzeige