Nach mehreren positiven Corona-Tests – Offener Vollzug reagiert mit Maßnahmen

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Im Offenen Vollzug der Justizvollzuganstalt (JVA) wurden zwei Berufsfreigänger sowie zwei Bedienstete der Abteilung positiv auf das Coronavirus getestet. Alle befinden sich derzeit in Quarantäne außerhalb des JVA. Die Anstalt reagiert vorsorglich mit mehreren Maßnahmen.

Der Offene Vollzug im JVA dient dazu, Betroffene auf ihr Leben nach der Haft vorzubereiten. Dementsprechend sind die Personen in dieser abschließenden Phase ganz normal berufstätig und üben einen Beruf außerhalb des JVA aus. Nach ihrem Arbeitstag kehren sie dann wieder auf das Gelände der JVA zurück. Zwei solcher Berufsfreigänger wurden nun positiv auf das Coronavirus getestet. Ebenso wurden zwei Bedienstete der Abteilung positiv getestet.

Breite Testung in Arbeit

„Ähnlich wie in Pflegeheimen und überall wo Menschen eng zusammenleben, oder -arbeiten, müssen wir trotz der bislang wenigen bestätigten Fälle, konsequent reagieren“, so Justizstaatsrat Björn Tschöpe. „In einem ersten Schritt werden daher ab morgen alle Beschäftigten und Gefangenen der Offenen Vollzugsabteilung getestet – die Ergebnisse erwarten wir am Wochenende.“
Insgesamt betrifft dies 40 Mitarbeiter sowie 47 Gefangene. 32 Bedienstete, die sich durch Kontakt zu den Gefangenen und Kollegen, möglicherweise infiziert haben könnten, haben sich zwischenzeitlich vorsorglich – bis zum Vorliegen der Testergebnisse – in häusliche Quarantäne begeben. Der Dienstbetrieb im offenen Vollzug sowie in der JVA insgesamt ist weiterhin sichergestellt.

Maskenpflicht und geringer Kontakt

Parallel dazu wurden für die Offene-Vollzugsabteilung weitere Maßnahmen umgesetzt: Dazu zählen eine weitest gehende Kontaktreduzierung. So darf die Abteilung von Personen aus anderen Abteilungen nicht mehr betreten werden. Zudem sind alle Bediensteten des offenen Vollzugs angewiesen, ständig einen Mund- und Nasenschutz zu tragen. Auch für die Gefangenen gilt außerhalb ihrer Hafträume Maskenpflicht – und es wird strikt darauf geachtet, dass die geltenden Abstandsregeln eingehalten werden.

Eigener Quarantänebereich

Vorsorglich wurde innerhalb der Abteilung ein Quarantänebereich mit zunächst 11 Haftplätzen eingerichtet. Bislang musste man aber noch keinen Gebraucht davon machen, heißt es von Seiten der Justizbehörde. Die bisher vier Infizierten wurden außerhalb der JVA in häusliche Quarantäne geschickt. Insgesamt sind gegenwärtig 47 Gefangene in den Räumen des Offenen Vollzugs untergebracht. 38 weiteren Berufsfreigängern, deren Entlassungstermin in den nächsten sechs Monaten liegt, wurde schon im Vorfeld im Rahmen der Pandemievorsorge Langzeitausgang gewährt.
In den übrigen Abteilungen der JVA Bremen und im geschlossenen Vollzug gibt es bislang keinen bestätigten Corona-Fall.

Bild: Nach mehreren positiven Corona-Tests im Offenen Vollzug reagiert die JVA mit Maßnahmen.

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