„Die Sicherheit im Luftverkehr ist nicht zum Nulltarif zu haben“ – Streiks an Flughäfen: Bremen betroffen

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Um höhere Löhne durchzusetzen, hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten des Bereichs Luftsicherheit an mehreren deutschen Verkehrsflughäfen zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Betroffen vom ganztägigen Streik am morgigen Donnerstag, 1. Februar, sind auch die Flughäfen in Bremen und Hannover.

Ver.di verhandelt derzeit bundesweit für etwa 25.000 Branchenbeschäftigte mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) über die Erhöhung der Löhne für Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen. So fordert die Gewerkschaft 2,80 Euro mehr Lohn pro Stunde, höhere Funktionszulagen sowie Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten.

Qualifizierte Arbeitskräfte sind jetzt schon Mangelware

Mit der Forderung soll der Kaufkraftverlust der Beschäftigten durch die Inflation ausgeglichen werden. Laut ver.di würden die starken Preissteigerungen insbesondere die Geldbeutel in den unteren Lohngruppen belasten.

„Unser Ziel ist es, den Kaufkraftverlust der Beschäftigten nachhaltig auszugleichen. Die Arbeit der Luftsicherheitskräfte muss finanziell attraktiv bleiben, damit die dringend benötigten Fachkräfte gewonnen und gehalten werden können“, sagt ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper.

„Schon jetzt gibt es einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, die bereit sind, rund um die Uhr, an Wochenenden und an Feiertagen äußerst flexibel an den Flughäfen zu arbeiten – die Sicherheit im Luftverkehr ist nicht zum Nulltarif zu haben“, so Pieper weiter.

Zwar haben die Arbeitgeber die Vorlage eines möglichen Angebots in Aussicht gestellt – dieses stehe jedoch unter der Vorbedingung, dass ver.di ein Schlichtungsverfahren vereinbart. Dazu Verhandlungsführer Pieper: „Wir lehnen Vorbedingungen für Verhandlungen ab. Dennoch haben wir sehr konstruktiv versucht, in den Verhandlungen voranzukommen – bislang aber ohne Erfolg.

Weitere Tarifverhandlungen nach Streik

Da somit in den bislang drei abgehaltenen Tarifverhandlungsrunden keine Einigung erzielt werden konnte, ruft ver.di Beschäftigte die im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, in der Personen- und Warenkontrolle, der Frachtkontrolle oder im Servicebereich tätig sind auf, am 1. Februar zu streiken.

In Hannover findet am Donnerstag um 10 Uhr eine Kundgebung vor dem Terminal A statt. In Bremen treffen sich die Streikenden um 8 Uhr vor dem Terminal 1. Die Tarifverhandlungen werden am 6. und 7. Februar 2024 in Berlin fortgesetzt.

 

BU: Morgen wird auch am Flughafen Bremen gestreikt.

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