7. Norddeutsches Luftfahrtforum

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Über 120 Führungskräfte und Fachpersonal aus der Luft- und Raumfahrt trafen sich gestern am ECOMAT (Center for Eco-efficient Materials & Technologies) in der Airport-Stadt Bremen, um die Herausforderungen der Luftfahrtbranche am Beispiel der Lieferketten und unbemannten Luftfahrtzeuge (UAVs/ Drohnen) zu diskutieren.

Die Luftfahrtbranche steht vor einschneidenden Herausforderungen: Zum einen macht der Klimawandel eine Neuausrichtung hin zum klimaneutralen Fliegen zwingend notwendig; zum anderen belasten die Corona-Pandemie und die Energiekrise die Branche. „Diese Faktoren haben uns die Fragilität der globalen Lieferketten vor Augen geführt. Die Ansiedlung von Zulieferern und Ausrüstern in der Region gekoppelt mit dem Einsatz neuer Technologien bieten hier ein enormes Potential“, so Dr. Jörn Burkert, Vorstand von AVIASPACE BREMEN e.V.

Krisen und Drohnen

Eröffnet wurde das 7. Norddeutsche Luftfahrtforum durch die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa Kristina Vogt, die die Luft- und Raumfahrtindustrie – neben der Automotive, Windenergie und maritimen Wirtschaft – als zentrales Innovationscluster in Norddeutschland in ihrer Rede hervorhob. Der erste Teil der Veranstaltung beschäftigte sich mit den Lieferketten in der kommerziellen Luftfahrt. Dabei stand die Frage im Raum, wie diese widerstandsfähiger gegen Krisen gestaltet werden können. Zumal die Luftfahrtindustrie neben den großen Unternehmen wie Airbus und Boeing von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägt ist, die von den Krisen in besonderer Weise betroffen sind. Der zweite Teil widmete sich Drohnen und der rechtlichen Regelung des Luftraums für die unbemannte Luftfahrt. Auf EU-Ebene seien Regelungen für den unteren Luftraum, den sogenannten U-Space, bereits beschlossen. Beim U-Space handelt es sich um den Bereich, in dem der unbemannte Flugverkehr stattfindet. Drohnen werden zukünftig per Verordnung ein eigenes Verkehrssystem erhalten – entsprechend der bekannten Systemen zur Flugsicherung in der bemannten Luftfahrt. Was noch fehle sei die Einführung in Deutschland. „Und genau dies bietet sich für uns auch als Gestaltungsraum an“, so Senatorin Vogt.

Die hohe Teilnehmerzahl zeige, dass die Themen Supply Chain und UAVs die Branche in Norddeutschland bewegen. „In beiden Themen liegen auch Chancen und neue Märkte für die Luftfahrtbranche. Und mit den hier vorhandenen Kompetenzen werden die norddeutschen Luftfahrtstandorte die Zukunft der Luftfahrt maßgeblich mitgestalten,“ sagte Kristina Vogt. In Bremen soll hierfür das Bremer Luft- und Raumfahrt-Forschungsprogramm mit mehr als 10 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unter Federführung des Wirtschaftsressorts ab 2023 fortgeführt werden.

Bildquelle: Fotolia

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