Ein Osterhase für Zuhause?

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Bald ist Ostern und alles dreht sich um bunte Eier und den Osterhasen. Auch in Bremen gibt es derzeit viele Gelegenheiten, Meister Lampe in der freien Natur zu entdecken – beispielsweise bei einem Spaziergang durch das Hollerland oder im Bürgerpark. Besonders jetzt im Frühling zeigen sich die Feldhasen auch mitten am Tage, da sie mit ihren Paarungsritualen beschäftigt sind. Wer allerdings überlegt, Kaninchen Zuhause zu halten, sollte vorab auf ein paar Dinge achten.

Die kleineren Wildkaninchen lassen sich das ganze Jahr über auf Grünflächen, wie dem Weserdeich beobachten. „Vor allem für Kinder ist es immer wieder eine große Freude, Wildtiere zu sehen. Bremen bietet in seinen zahlreichen Parks und Naturschutzgebieten dazu großartige Möglichkeiten – kostenlos und direkt vor der Haustür“, sagt Prof. Dr. Sibylle Wenzel, Bremens Landestierschutzbeauftragte. Als Hausgenossen sind die Tiere aber nur bedingt geeignet. „Es ist ein Irrtum, dass Kaninchen Schmusetiere sind. Sie mögen es meistens überhaupt nicht, auf dem Arm getragen und von kleinen Kindern gestreichelt zu werden“, warnt Prof. Dr. Wenzel. Wer dennoch ein Kaninchen zu Hause aufnehmen möchte, sollte darauf achten, keine Qualzuchten zu fördern. Zu diesen gehören beispielsweise Widder- oder Rexkaninchen – zu erkennen an Schlappohren oder gekräuseltem Fell. „Tiere dieser Rassen leiden oft ein Leben lang unter vielfältigen gesundheitlichen Problemen“, so Prof. Dr. Wenzel. Für die Auswahl der neuen tierischen Mitbewohner fragt man am besten zunächst im örtlichen Tierheim oder bei Tierschutzorganisationen an. Oftmals warten hier bereits gut aneinander gewöhnte Tiere auf ein neues Zuhause und man erhält eine hervorragende Beratung zu Haltung und Pflege.

Haltung geht ins Geld

Hinzu kommt: „Kaninchen dürfen nur in Ausnahmefällen allein gehalten werden, der Mensch oder ein Tier einer anderen Art kann einen Kaninchen-Partner nicht ersetzen“, weiß Frau Wenzel. „Zwei Kaninchen brauchen eine Fläche von mindestens sechs Quadratmetern, mehr ist immer erlaubt. Umsetzen lässt sich dies in einem Kaninchenzimmer, ganzjährig draußen, oder mit Käfig und Gehege – der Käfig muss dann aber dauerhaft offenstehen. Der Auslauf muss eine Mindestlänge von 2,40 Metern aufweisen und so hoch sein, dass das Tier beim „Männchen machen“ nicht mit den Ohren anstößt. Vor der Anschaffung zweier Kaninchen sollte jedoch bedacht werden: Die neuen Mitbewohner brauchen täglich frisches Grünfutter und ausgesuchtes Gemüse, ein sauberes Heim, Fell- und Krallenpflege und müssen regelmäßig dem Tierarzt vorgestellt werden. Da Kaninchen sehr empfindliche Gesellen sind, kann auch die Haltung eines kleinen Tieres schnell ins Geld gehen. Weitere Informationen zum Thema finden sich auf der Homepage der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz unter www.tierschutz-tvt.de

Bildquelle: Wanja Jacob / Fotolia

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