Bremer Jusos wollen männerfreien Tag auf Osterwiese und Freimarkt

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Kurz vor Beginn der alljährlichen Osterwiese, dem Frühlingsgegenstück des berühmten Freimarkts im Herbst, haben die Bremer Jusos zum Schutz von Frauen einen männerfreien Tag auf den Volksfesten in der Hansestadt vorgeschlagen.

In einer Pressemitteilung begründet die stellvertrende Landesvorsitzende Lara Gerecke den Vorschlag so: „Insbesondere Frauen und queere Personen müssen an der Osterwiese teilnehmen können, ohne Angst Opfer sexueller Belästigungen zu werden. Männerfreie Zeiten oder Tage sind nichts Neues, es gibt sie bereits, beispielsweise bei Konzerten, in Saunen oder Schwimmbädern.“ Bei den Schaustellern stößt der Vorstoß auf wenig Verständnis. Rudolf Robrahn, Vorsitzender des Landesschaustellerverbandes, halt den Vorschlag für „völlig absurd“ und zudem „nicht kompatibel mit der Durchführung unserer Traditionsmärkte“, da diese „Begegnungstätte aller Kulturen, aller Altersgruppen und aller Geschlechter“ seien. Robrahn verweist darauf, dass die Schausteller mit dem Thema Gewalt und dabei besonders mit der Problamatik sexueller Übergriffe auf Frauen sehr sensibel umgehen. Nach jeder größeren Veranstaltung gäbe es Nachbesprechungen mit der Polizei und den Behörden, zudem beteilige man sich an Kampagnen wie „Ist Luisa da?“, bei der Bedrängten nach Nennung dieses Codes sofort geholfen wird. Und man habe im vergagenen Jahr auch ein Awareness-Team auf den Märkten gehabt, das in Notsituationen helfen kann. „Unsere Märkte sind sichere Märkte“, so Robrahn. Zwischenfälle sein nie auszuschließen, aber man steuere gezielt dagegen und habe in den Nachbesprechungen auch keine Signale bekommen, dass die Lage derart eskaliert sei, dass Schritte wie der nun von den Jusos vorgeschlagene dringend nötig seien. Die Jusos konnten auf mehrfache Nachfrage derzeit keinen Termin für ein Interview zum Thema anbieten.

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