Zukünftig deutlich weniger Sportwettstellen

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Wie berichtet, mussten in Bremen zahlreiche Sportwettstellen wegen Kontrolle auf Geldwäsche vorläufig schließen. Inzwischen liegen die angemahnten Unterlagen für insgesamt 20 von 24 Betrieben vor, fünf Klageschriften von zwei Veranstaltern und einem Betreiber sind bereits bei Gericht eingegangen. Drei Betreiber dürfen nun wieder öffnen, doch in Zukunft wird es für die Branche in Bremen eng.

So wurde ein Betreiber als „unzuverlässig“ eingestuft, der Geschäftsführer für vier Sportwettstellen ist sowie drei weitere in nächster Zukunft eröffnen wollte. Dessen erste der somit insgesamt sieben existierenden beziehungsweise geplanten Sportwettstellen wurde bereits Ende Juli vom Ordnungsamt umgehend geschlossen. Grund: In den Räumen waren Drogen und Messer gefunden worden. Als unzuverlässig gilt im Bremischen Glücksspielrecht, wer keine Gewähr dafür bietet, dass er in Zukunft sein Gewerbe ordnungsgemäß ausüben wird. Hierbei ist nicht zwingend ein eigenes Verschulden nötig (z.B. bei Drogenfunden in Geschäftsräumen), vielmehr handelt es sich um eine Gefahrenabwehrmaßnahme. Anhaltspunkte hierfür sind insbesondere Straftaten und Ordnungswidrigkeiten.

Abstand halten!

Parallel dazu prüft das Ordnungsamt bei der jeweiligen Erlaubniserteilung, dass es zu keinen sogenannten Abstands-Kollisionen kommt. Hintergrund: Wettstellen müssen einen Abstand von 250 Metern untereinander sowie 250 Meter zu Schulen haben. Die Abstandsregelung wird im kommenden Juli 2023 nach einem Beschluss der Bürgerschaft noch einmal verschärft. Dann müssen 500 Meter zwischen den einzelnen Sportwettstellen als auch zu Spielhallen und Schulen bestehen. Im Vordergrund der Gesetzesänderungen steht die Suchtprävention und die Stärkung des Schutzes von Spielerinnen und Spielern. Denn dort, wo ohnehin schon die Arbeitslosigkeit höher und das Einkommen niedriger ist, wo es Bildungs- und Integrationsdefizite gibt, ist laut Studien das Risiko, dem Glücksspiel zu verfallen, besonders hoch. Doch genau in diesen Stadtteilen hatten sich in der Vergangenheit nachweislich die meisten Spielstätten angesiedelt.

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