Zentrum für Kunst im Bremer Tabakquartier

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Bremen will der Kultur neue Räume und Chancen erschließen: Was in Woltmershausen bis zum Frühjahr 2022 entstehen soll, wird kein bloßes Nebeneinander isolierter Kunstgattungen, sondern laut Bürgermeister Bovenschulte „ein Meilenstein der kulturellen Entwicklung unserer Stadt.“ Professionelle Produktionsbedingungen und interdisziplinärer Austausch an diesem besonderen Ort sollen einen „inspirierenden Freiraum für freie Kulturschaffende“ generieren.

„Mit Etablierung eines Zentrums für Kunst im Tabakquartier geht die Stadt einen zukunftsträchtigen Weg nicht nur zur Neubelebung einer historischen Produktionsstätte, sondern eines ganzen Ortsteils“,  so der Senator für Kultur und Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte. Nach der Zustimmung in Senat und Deputation wird sich am heutigen Freitag der Haushalts- und Finanzausschuss mit dem ZfK befassen – dann können der Mietvertrag gezeichnet und die vorbereitenden baulichen Arbeiten weiter ausgeführt werden. Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz führt dazu aus: „Die Freie Kulturszene ist für die kulturelle Entwicklung und die Lebensqualität einer Stadt von großer Bedeutung. Ein wesentlicher Baustein der Förderung der Freien Szene wird zukünftig das Zentrum für Kunst sein, in dem Professionalität und Kreativität, Entwicklungsspielraum und Eigenverantwortung zu einer starken Einheit wachsen sollen. Dieses schon jetzt überregional vielbeachtete Projekt ist ein kulturpolitisches Herzstück und klares Signal an die vielen aufstrebenden Kunstschaffenden, dass und wie sehr sie in Bremen gewollt sind!“

Überregional viebeachtetes Projekt

Die Konzeption, so Staatsrätin Emigholz weiter, basiere auf den im Austauschformat der „Denkzellen“ geäußerten Wunsch der Kulturschaffenden, der dann Eingang in den vom Kulturressort 2018 veröffentlichten Kulturförderbericht fand. Staatsrätin Emigholz: „Das Projekt ist fundiert und umfassend mit allen Beteiligten erörtert und fußt auf den spezifischen Bedarf Bremens. Ich freue mich sehr, dass das dialogisch entwickelte Konzept nun umgesetzt wird.“ In diesem Sinne werde man dieses kulturelle Kernprojekt in einem skonstruktiven Austausch mit dem Investor des Tabakquartiers, Justus Grosse, weiter realisieren.

Marcel Linnemann, Projektleiter für das Tabakquartier bei Justus Grosse, erklärt dazu: „Wir freuen uns riesig mit dem Zentrum für freie Künste einen weiteren kulturellen Baustein zur Belebung des Tabakquartiers gewinnen zu können. Die teilweise an die 100 Jahre alten Produktionsgebäude umzurüsten, einer neuen Nutzung zuzuführen und dabei die Spuren der Geschichte zu erhalten, ist eine unglaublich spannende Aufgabe. Das gigantisch große ehemalige Industriegelände schafft mit seinen verwinkelten und hinterhofähnlichen Strukturen einen überaus inspirierenden Rahmen, der in jedem Besucher den Entdeckergeist weckt. Hier entsteht gerade ein Quartier, in dem Arbeiten, Wohnen, Kultur und Freizeit direkt nebeneinander stattfinden. Durch den kulturellen Bereich werden aber auch jene Menschen, die nicht dort wohnen oder arbeiten, angezogen, sodass insgesamt eine sehr attraktive Lebendigkeit entstehen kann.“

Bewährter Denkzellenprozess

Der nächste Schritt – sobald alle Gremien zugestimmt haben und der Mietvertrag unterzeichnet wurde – ist die Erarbeitung eines Nutzungskonzepts sowie die Initiierung des Verfahrens zur Vergabe von Atelierräumen und Stipendien. Das soll noch im Sommer erfolgen. Auch dies solle wieder im bewährten Format eines Denkzellenprozesses und somit unter aktiver Beteiligung der freien Szene geschehen. Das Verfahren soll möglichst bis zum Herbst abgeschlossen sein. Die ersten Künstlerinnen und Künstler könnten mit Beginn des zweiten Quartals 2022 die Räume nutzen. Das Tabakquartier, eines der größten innerstädtischen Entwicklungsprojekte Bremens, erfährt durch das Zentrum für Kunst eine Belebung, die auf den Stadtteil Woltmershausen und weit darüber hinaus ausstrahlen soll: Auf dem rund 5500 Quadratmeter großen Areal entstehen neben 20 Atelierräumen unterschiedlichen Ausmaßes zudem zwei Theatersäle samt Backstage-Bereich, zwei Studios für technisch zeitgemäße Audio- und Videoproduktion sowie mehrere weitere Räume für Probenarbeit und Ausstellungen, veranstaltungsbegleitende Gastronomie, Büro- und Lagerzwecke.

Bild: Als Senator für Kultur und Bürgermeister in Personalunion ist Dr. Andreas Bovenschulte besonders stolz auf das neue Zentrum für Kunst im historischen Tabakquartier

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