Zentrale Gewaltschutzambulanz startet 2024

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Die Gewaltschutzambulanz wird im zweiten Quartal 2024 im Klinikum Bremen-Mitte die Arbeit aufnehmen und Frauen, Männer, Transpersonen sowie Kinder nach häuslicher und/oder sexualisierter Gewalt bedarfsgerecht versorgen. Zudem gehören rechtsmedizinische Begutachtungen zum Angebot – auch im Rahmen einer vertraulichen Spurensicherung. Ziel ist die Erhebung von gerichtlich verwertbarem Material für eine mögliche Strafverfolgung.

Die Leitung übernimmt Dr. Saskia Etzold, die als Oberärztin der klinischen Rechtsmedizin und Leiterin der Gewaltschutzambulanz an der Charité Berlin über umfassende Erfahrungen in diesem Bereich verfügt. Dr. Etzold unterstützte bereits bei der Konzepterstellung für das niedrigschwellige, kostenfreie Angebot für Betroffene geschlechtsspezifischer Gewalt aller Altersstufen. Dazu Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz: „Mit der Einrichtung der Gewaltschutzambulanz am Klinikum Bremen-Mitte können wir auf vorhandene Strukturen zurückgreifen und diese nutzen, um Betroffenen von geschlechtsspezifischer Gewalt eine gute Versorgung und Betreuung anzubieten. Mit Dr. Saskia Etzold holen wir nun eine Expertin nach Bremen, die bereits die Gewaltschutzambulanz der Charité Berlin aufgebaut hat. Das sind hervorragende Voraussetzungen, um hier unsere Gewaltschutzambulanz zu starten.“ Dr. Saskia Etzold selbst sagt zum Wechsel in die Hansestadt: „Ich freue mich sehr, in meine norddeutsche Heimat zurückzukehren und dort meine Expertise aus Berlin in den Aufbau einer Gewaltschutzambulanz einbringen zu können. Dass Bremen diese wichtige Struktur auf den Weg bringt, ist ein Meilenstein für Betroffene von geschlechtsspezifischer Gewalt.“

Umfassend informiert

Für die Gewaltschutzambulanz sollen zunächst vier Räume und ein ruhiger Wartebereich in bestehenden Räumlichkeiten des Klinikum Bremen-Mitte zur Verfügung stehen. Personell wird die Gewaltschutzambulanz neben der klinischen Rechtsmedizin und einem Case Management auch mit Mitarbeitern weiterer Fachrichtungen wie Gynäkologie, Pädiatrie und der Fachpflege aus der Zentralen Notaufnahme besetzt. Das Case Management hat die Aufgabe, die Betroffenen umfassend über weitere rechtliche Schritte sowie Hilfs- und Unterstützungsangebote zu informieren und sie bei Bedarf an die entsprechenden Stellen weiterzuvermitteln. Darüber hinaus sollen Schulungen für Multiplikatoren sowie Fort- und Weiterbildungsangebote für Akteurinnen und Akteure von Polizei, Haus- und Fachärztinnen und –ärzten und Klinik- und Empfangspersonal durchgeführt werden.

Bildquelle: Adobe Stock

 

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