Zeitzeugen gesucht: Kampfmittelräumdienst der Polizei Bremen bittet Bürger um Unterstützung

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In diesem Jahr jährt sich das Ende des zweiten Weltkrieges zum 80. Mal. Zwar mögen Kriegsbelastungen und Massenbombardierung von Städten laut Kampfmittelräumdienst der Polizei Bremen in der Erinnerung bereits lange zurückliegen, doch seien die mit ihnen verbundenen Gefahren auch heute noch allgegenwärtig.

Vor 80 Jahren, nach Ende des Zweiten Weltkrieges, nahm der Kampfmittelräumdienst (KRD) in Bremen seine Arbeit auf. Das doppelte Jubiläum will der KRD zum Anlass nehmen, die Bevölkerung für ein wichtiges Anliegen zu sensibilisieren: die Suche nach verborgenen Gefahren aus der Kriegszeit.

Dafür bittet der Kampfmittelräumdienst Bremer Bürger um Unterstützung: „Erinnern Sie sich an Bombenabwürfe, Kriegsschäden oder andere Ereignisse aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs? Haben Sie vielleicht aus Erzählungen Ihrer Angehörigen davon gehört? Oder besitzen Sie historische Dokumente wie Fotos, Tagebücher, Karten oder Berichte, die Hinweise auf mögliche Blindgänger oder Kampfmittel geben könnten?“, heißt es dazu in einem Zeitzeugenaufruf.

Beispiel aus der Vergangenheit

So könne jeder Hinweis entscheidend sein, um potenziell gefährliche Hinterlassenschaften zu entschärfen. Um zu verdeutlichen, wie wertvoll die Unterstützung der Bevölkerung sein kann, führt der KRD folgendes Beispiel aus der Vergangenheit an:

„Ein älterer Herr meldete sich vor einigen Jahren bei der Polizei mit einem Hinweis auf einen Bombenblindgänger, der in einem Park in Oslebshausen liegen sollte. Die Bombe war tief im Schlamm eines ehemaligen Sees verborgen und konnte damals nicht geborgen werden.

Dank seiner präzisen Erinnerung konnten die Experten des KRD die Bombe entschärfen – eine gefährliche Hinterlassenschaft wurde beseitigt. Der Zeitzeuge war zutiefst berührt, dass sein Wissen nach all den Jahren ernst genommen wurde.“

„Die Erinnerungen verblassen“

Bei der Arbeit des KRD seien historische Quellen von unschätzbarem Wert. Neben der Auswertung von Luftbildern aus dem Zweiten Weltkrieg spielen dabei Zeitzeugenberichte eine zentrale Rolle. „Doch diese Erinnerungen verblassen – und mit jeder Generation schwindet ein Stück dieser wertvollen Geschichte“, so der KRD.

Daher ruft er die Bürger dazu auf, ihre Erinnerungen und Dokumente zu teilen: „Melden Sie sich, wenn Sie Hinweise haben, die helfen könnten, gefährliche Altlasten zu lokalisieren und unschädlich zu machen.“

Kontaktiert werden kann der Kampfmittelräumdienst der Polizei Bremen per E-Mail unter zeitzeugen@polizei.bremen.de oder unter der Telefonnummer 0421 362-12281.

 

Archivbild: Das Bild ist bei einem Besuch von Bremennews beim KRD im Dezember 2017 entstanden.

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