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Wirtschaftsempfang 2017 – Fördern und fordern

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Alle Jahre wieder lädt die Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven zum großen Wirtschaftsempfang. Ranghohe Vertreter der hiesigen Wirtschafts- und Politikränge treffen hier zusammen, um ein Fazit zur aktuellen Lage der Bremer Wirtschaft zu ziehen und den Kurs für die Zukunft auszuloten.
 
Am 8. Juni fand das illustre Ereignis in den Lloydgaragen inmitten des Lloyd Industrieparks statt, wo sich auf Hochglanz polierte Borgwards und andere Automobil-Schmuckstücke aneinanderreihen. Eine besonders „coole Location“ also, wie auch Handelskammer-Geschäftsführer Matthias Fonger meinte – nicht nur, weil die Halle angenehm temperiert war und man selbst mit Schlips und Anzug nicht ins Schwitzen kam.
 

Bremens gute und schlechte Seiten

Doch neben flotten Sprüchen wurden auch härtere Töne angeschlagen. Passend zur Halbzeit für die rot-grüne Koalition zog Handelskammer-Präses Harald Emigholz Bilanz und bemängelte unter anderem die fehlende Haltung des Senats zu Großprojekten wie dem Offshore-Terminal Bremerhaven, mangelnden Kita-Plätzen und erkennbaren Defiziten bei der Bildung und der Verwaltung. Keine Sympathien fand er auch für das umstrittene Personalvertretungsgesetz: „Das bringt nichts.“ Seine Forderungen in Richtung von Bürgermeister Carsten Sieling drehten sich rund um das Wachstum Bremens: Mehr Gewerbe- und Wohnflächen müssen geschaffen, die Bildung trotz der finanziellen Engpässe noch weiter unterstützt werden. Sieling selbst gab „mit aller Demut“ offen zu, dass vor allem die Wirtschaft in Bremen den entscheidenden Erfolg für das kleinste Bundesland ausmachen würde. Dennoch, oder gerade deswegen, mahnte er dazu, nicht immer das Glas halbvoll zu sehen. Schließlich seien sichtbare Verbesserungen bei der Schaffung von Arbeitsplätzen, dem Ausbau der Kitas und der Neustrukturierung der Verwaltung zu benennen.
 

Die Devise: Mehr tun!

Hohe Gäste gab es diesmal einige, darunter etwa der Antepräses Lutz Peper, IHK-Kiel-Präsident Klaus-Hinrich Vater und Ingo Kramer, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Im Rampenlicht stand vor allem aber Dr. Eric Schweitzer, DIHK-Präsident und Co-Leiter der Alba Group. In seiner Festrede hob er die Bedeutung des Standorts Bremen hervor: Über die Häfen an der Weser werde bundesweit jeder fünfte Euro umgesetzt. Deshalb sei er froh darüber, dass der Verkehrswegeplan nun auf dem Weg sei und damit die Infrastruktur-Anbindung von der See auf Straße und Schiene voranbringen wird.
 
Allgemein sehe sich die Wirtschaft mit einer turbulenten Welt konfrontiert: Konflikte rund um die Krim, Syrien und zuletzt Katar würden für globales Chaos sorgen. In solchen Zeiten sei es für das friedliche Europa entscheidend, Einheit zu zeigen und Prosperität stärker denn je zu fördern. Das benötige ein klares Zeichen zum Freihandel und gegen den protektionistischen Kurs aus den USA und dem Vereinigten Königreich. Auch in Deutschland gebe es noch Baustellen bei Infrastruktur und Bildung. Die „stiefmütterlich“ behandelten Berufsschulen etwa benötigten dringend eine Weiterentwicklung. Dennoch dürfe man sich auch selbst auf die Schulter klopfen: Das System des dualen Studiums und die Integration von Flüchtlingen in Arbeit sei weltweit „vorbildhaft“.
 
Foto oben:
Die Protagonisten des Abends (v.l.): Lutz Peper, Harald Emigholz, Eric Schweitzer, Carsten Sieling, Matthias Fonger und Ingo Kramer
 
 
Weitere Eindrücke von der Veranstaltung in der Bildergalerie
 
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