Werder-Mitgliederversammlung – Das Wichtigste in Kürze

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Es war ein langer Abend auf der Mitgliederversammlung am 25. November in der Werder-Halle in der Hemelinger Straße. Von 19 bis 23 Uhr wurden Reden gehalten, Ehrungen verteilt und Meinungen kundgetan. Wir haben für euch die wichtigsten Meldungen des Abends in Kürze zusammengefasst.

Derzeit verzeichnet Werder 40.367 Mitglieder. 260 von ihnen haben am 25. November  bei der Mitgliederversammlung Platz in der Werder-Halle genommen. Direkt zu Beginn des Abends wurden einige der Mitglieder für ihre besondere Treue geehrt. Unter ihnen stachen besonders Jürgen Kalbhenn und Klaus Lohmann hervor. Beide sind bereits seit 70 Jahren ununterbrochen Mitglied im Verein. Auch Rita Höfer, die Mutter des Werder-Vize-Präsidenten, Jens Höfer, zählt dazu, krankheitsbedingt war sie am Abend jedoch nicht zugegen. Zuletzt wurde auch Werders 40.000stes Mitglied, Marco Leonhardt, geehrt, der bis über beide Wangen strahlte.

Stolz wie Bolle: Werders 40.000stes Mitglied, Marco Leonhardt

Nach all dem Lächeln und Händeschütteln ging es dann zu einem eher unbequemen Thema über: Die Bremer Ultras und die gewaltsamen Ausschreitungen gegen die Polizei.

Hess-Grunewald verurteilt die Fan-Gewalt aufs Schärfste

Der Präsident des SV Werder Bremen, Hubertus Hess-Grunewald, verurteilte die Gewalt der Ultras aufs Schärfste. Bezug nahm er dabei insbesondere auf die Gewaltausbrüche gegen die vier Polizisten nach dem DFB-Pokalspiel gegen Atlas Delmenhorst, am 10. August. Auf Einladung des SV Werder habe man sich mit den Polizisten getroffen. Diese hätten von einer „fünfminütigen Gewaltszene“ berichtet. „Die Tritte gegen einen Polizeibeamten sind ein Tiefpunkt des Jahres gewesen“, so Hess-Grunewald. „Wie wir jetzt wissen, war das Erschreckende an diesem Abend aber nicht der eine feige Tritt, sondern die Intensität der Gewalt insgesamt.“ So sei einer Polizistin beispielsweise nur wenige Sekunden, nachdem sie ihren Helm aufgesetzt hatte, ein Pflasterstein gegen das Visier geschleudert worden. Der Werder-Präsident betonte, es sei für ihn „unbegreiflich“, dass sich die Ultras nach der Gewaltszene „nicht selbstkritisch äußern und klar positionieren“. So werde die Fan-Gewalt stillschweigend toleriert. Gewünscht hätte er sich ein klares Anti-Gewalt-Statement der aktiven Fan-Szene.

Polizeikosten: Werder wehrt sich gegen Forderungen der DFL

Der Streit um die Mehrkosten bei den Spielen des SV Werder Bremen ist noch immer nicht vom Tisch. Daher ist es nur folgerichtig, dass auch dieses Thema auf der Mitgliederversammlung angesprochen wurde. Ausgelöst wurde der Streit dadurch, dass Bremen 1,17 Millionen Euro von der Deutschen Fußballliga (DFL) aufgrund der Mehrkosten durch Polizeieinsätze bei den Werderspielen verlangt hatte. Die DFL forderte daraufhin vom Verein mindestens die Hälfte der Kosten zu übernehmen. Im März 2019 befand das Bundesverwaltungsgericht, dass eine Beteiligung der Veranstalter bei Risikospielen grundsätzlich rechtens sei. Werder-Präsident Hess-Grunewald erklärte auf der Mitgliederversammlung dazu: „Wir werden uns, wenn nötig, auch mit juristischen Mitteln dafür einsetzen, dass nicht 100 Prozent und auch nicht 50 Prozent der Kosten an uns weiterbelastet werden. Unsere Position haben wir bei den Vereinen der 1. und 2. Bundesliga, die die Gesellschafter des DFL e.V. sind, hinterlegt.“

Werder-Präsident Hess-Grunewald fand klare Worte gegen die Gewalt der Ultra-Fanszene

Rekordeinnahmen für Werder

Für die Saison 2018/19 präsentierte Klaus Filbry, Vorsitzende der Geschäftsführung, mit 157,1 Millionen Euro einen neuen Umsatzrekord. Mit einem Gewinn von 3,5 Millionen habe der Verein sein „selbstgestecktes Ziel übertroffen.“ Im Vergleich zur vergangenen Spielzeit steigerte sich der Gesamtumsatz um 40 Millionen Euro. Grund dafür seien vor allem die mediale Vermarktung sowie die Spielertransfers. 23 Millionen Euro brachten die Spielerverkäufe dem Verein ein, 67 Millionen kamen durch TV-Gelder. Trotzdem muss man sehen, dass dies Zahlen aus der vergangenen Saison sind. Die Nähe zu den Abstiegsplätzen in der aktuellen Saison wirft derzeit kein gutes Licht auf den Verein. Dennoch zeigt sich der Schatzmeister zuversichtlich: „Ich habe vollstes Vertrauen in Florian Kohfeldt und Frank Baumann, dass sie das Schiff sportlich wieder in die richtige Richtung lenken werden.“

Niklas Moisander verlängert bis 2021

Einer der Höhepunkte des Abends war sicherlich die Ankündigung von Sportchef Frank Baumann, der bekannt gab, dass Mannschaftskapitän Niklas Moisander seinen Vertrag bis 2021 verlängert hat. „Niklas genießt bei uns seit Jahren eine sehr hohe Wertschätzung. Er ist ein absoluter Leistungsträger, auf den wir in den letzten Wochen leider verzichten mussten. Gerade diese Zeit hat gezeigt, welch hohen Stellenwert Niklas besitzt. Wir sind überzeugt, dass er auch in Zukunft ein ganz wichtiger Baustein in unserem Kader sein wird“, freute sich Frank Baumann. Im Sommer 2016 war der Finne von Sapdoria Genua für eine Summe von 1,7 Millionen Euro an die Weser gewechselt. Bisher stand er 88 Mal für Werder Bremen in der Bundesliga auf dem Platz und erzielte zwei Treffer.

Bestätigt: Clemens Fritz wird Leiter der Scouting-Abteilung

Etwa eine Stunde vor Ende der Veranstaltung bestätigte Sportchef Frank Baumann den Ex-Werderspieler Clemens Fritz als neuen Leiter der Scouting-Abteilung. „Er hat mit seinem Fleiß und seiner Neugier, aber auch mit seiner Empathie und emotionalen Intelligenz diese Chance verdient“, so Baumann. „Zu seinen Aufgaben zählt neben dem Strategischen und Administrativen in der Abteilung unter anderem, dass er die Kaderplanung für die Profis und das Leistungszentrum mitgestalten und mitverantworten wird.“

Um 23 Uhr ging die Mitgliederversammlung zu Ende. Hier haben wir noch einige Eindrücke des Abends:

Baumann begrüßt die Profis. Mit dabei waren Sahin, Maxi Eggestein, Pavlenka, Klaassen, Langkamp, Gebre Selassie und Moisander.

Cheftrainer Florian Kohfeldt macht auch die Runde

Kapitän Niklas Moisander verlängerte seinen Vertrag bis 2021

Cheftrainer Florian Kohfeldt. Der Verein baut auf ihn.

Zusammenhalt wird bei Werder groß geschrieben. Das macht auch die Präsentation an der Wand deutlich.

Hubertus Hess-Grunewald ist sichtlich zufrieden mit dem Abend

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