Werder: Ekelkeim-Streit zwischen Zobel und Zörner

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Anfang Juni hatte das Delmenhorster Labor für Chemische und Mikrobiologische Analytik (Lafu) Keime im Trinkwasser des Weser-Stadions sowie Fäkal- und Eiterkeime auf Fischbrötchen nachgewiesen. Weser-Stadion-Geschäftsführer Heinz-Günther Zobel kontert mit einer neuen Untersuchung durch das Bremer Gesundheitsamt, die keine Grenzwertüberschreitungen im Wasser feststellen konnten. Doch das lässt Lafu-Laborleiter Gary Zörner nicht gelten.
 
Das Lafu-Labor hatte Anfang Juni in verdeckt entnommenen Proben Keime auf Fischbrötchen sowie in Perlatoren von Wasserhähnen im Weser-Stadion gefunden. Aus diesem Anlass hatte das Bremer Gesundheitsamt am 6. Juni aus den Waschbecken von sechs Herrentoiletten des Weserstadions Proben entnommen, um die Trinkwasser-Qualität zu prüfen. Heinz-Günther Zobel sagt: „Dem Delmenhorster Labor fehlte die Akkreditierung für Wasserentnahmen, für uns haben nur die Messergebnisse des Gesundheitsamtes Bestand und die beweisen eindeutig, dass keine Grenzüberschreitungen von Keimen im Wasser vorliegen.“ Die Maßnahmen des Delmenhorster Labors befindet Zobel für mehr als fraglich. Er fragt sich, wie Probenbehältnisse und eine Kühlbox für die Fischbrötchen ohne Befugnis aus dem Stadion gekommen seien, die Sicherheitskontrollen erlaubten nur eine kleine Handtasche, betont Zobel.
 

„Es ist verantwortungslos nichts zu unternehmen“

Gary Zörner antwortet auf die Infragestellung seiner Untersuchungen durch Zobel mit einer spöttischen Gegenfrage: „Wie bekommen Fans denn Pyrotechnik ins Stadion?“ Zudem finde er es verantwortungslos, nur die Wasserproben zu erwähnen und alles andere unter den Tisch zu kehren. „Das Gesundheitsamt hat auf einer Pressekonferenz am 21. Juni bestätigt, dass zwei von 20 Wasserhähnen mit einem Biofilm belastet sind, dieser beinhaltet dicke Bakterien und ist dunkelschwarz. Genau das war auch Teil unserer Dokumentation“, sagt Zörner. „Die Gutachten kann ich nicht weitergeben, da ich keine Befugnis dazu habe. Es steht aber außer Frage, dass Experten die Proben entnommen haben. Werder wäre in der Pflicht, zumindest alle Perlatoren zu erneuern, um die Gesundheit der Stadionbesucher nicht zu gefährden“, sagt Zörner.
 

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