Wenig Konkretes: Wie die Schließung des Bremer Klinikums Links der Weser weiterhin in der Luft schwebt

Die Pläne, das Klinikum Links der Weser in Bremen zu schließen und das Südbremer Krankenhaus an das Klinikum Bremen Mitte anzugliedern, wurden „aus Kostengründen“ bereits 2023 im Senat der Hansestadt beschlossen. Uneinigkeit über die Sinnhaftigkeit existiert weiterhin. Unbesehen dessen laufen die Planungen für den Umzug zum Jahreswechsel 2028/2029. Wie geht es nun weiter?

Weiterhin versucht eine Initiative, die Schließung der Klinikums im Bremer Süden zu verhindern, und stellt sich damit vehement gegen die Umstrukturierung, die noch unter Bundesgesundheitsminister Lauterbach auf den Weg gebracht wurde. Für ein einzubringendes Volksbegehren werden aktuell noch Stimmen gesammelt, obschon das vom dann zuständigen Gericht bereits im Vorfeld abschlägig bewertet wurde.

Demgegenüber kümmern sich die GENO und der bremische Senat bereits um die Detailpalnung und Weichenstellung für die Schließung und die Anschlussnutzung. Aufgrund der Größenordnung, der Versorgung von Patientinnen und Patienten im Bremer Süden, der zahlreichen Gegenstimmen als auch der langwierigen Planfeststellungsverfahren drängt die Zeit.

Wie genau nunmehr die konkrete Planung ist, wollte die FDP-Fraktion in einer Anfrage wissen. Aus der daraufhin vorgelegten Antwort geht hervor, dass lediglich das Hauptgebäude und das Cardiologicum zur „(…) Unterbringung von ambulanten medizinischen Angeboten“ weiter genutzt werden sollen.

Was mit und auf dem etwa 6,2 Hektar großen Areal mit den übrigen Gebäuden und Grundstücken passieren wird, bleibt zum jetzigen Status quo weiterhin offen. Klar sein soll hingegen, dass die GENO die Immobilien dann nicht mehr betreiben wird. Vielmehr sollen die Liegenschaften auf Basis eines Wertgutachtens der Geoinformation Bremen verkauft werden.

Obschon die Übergabe voraussichtlich erst zum Jahr 2030 erfolgen könnte, bleiben die zeitlichen Pläne ambitioniert bis sportlich. Denn bislang sind noch nicht mal die Quartiersplanungen in amtlich trockenen Tüchern. Weder steht fest, ob und inwieweit es eine wohnbauliche Entwicklung mit entsprechendem Rückbau geben wird, noch, ob die Initiative mit ihrem Volksbegehren doch noch Erfolg haben könnte. Selbst der ADAC-Helikopter für die Luftrettung weiß bislang nicht, wo er in Zukunft landen soll.

((Beitragsbild oben: Haupteingang des Klinikums Links der Weser: Wie geht es weiter, wenn die Lichter ausgehen?))

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