Weltfrauentag 2019 – Karin Stilke, Annemarie Mevissen und Co.

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Heute, 8. März, ist der Weltfrauentag. Offiziell gab es diesen 1911 das erste Mal, seitdem hat sich in Sachen Gleichberechtigung und Emanzipation vieles getan, in vielen Fällen jedoch noch nicht genug. Wir blicken heute speziell auf fünf Frauen zurück, die aus Bremen stammen und Geschichte geschrieben haben.
 
Leni Schmidt (1906 – 1985)
 
Die Leichtathletin wurde 28. Dezember 1906 in Bremen geboren und galt in den 1920er Jahren als eine der besten deutschen Sprinterinnen. 1924 lief sie die 100 Meter in 12,4 Sekunden, ein inoffizieller Deutscher Rekord. Ihre erste Teilnahme an den Olympischen Spielen fand 1928 in Amsterdam statt, dort ging sie beim 100-Meter-Lauf und dem 4×100-Meter-Lauf der Damen an den Start. In der Einzeldisziplin gewann sie war souverän den Vor- und Zwischenlauf, schied jedoch durch zwei Fehlstarts im Finale aus. Zusammen mit Rosa Kellner, Anni Holdmann und Leni Juker gewann sie im beim 4×100-Meter-Lauf die Bronzemedaille für Deutschland.
 
Karin Stilke (1914 – 2013)
 
In den 1930er und 1940er Jahren galt Stilke als eines der bekanntesten Fotomodelle Deutschlands. Sie wurde am 1. März 1914 in der Hansestadt geboren und war ausgebildete Englisch-Dolmetscherin. Eher zufällig wurde sie mit knapp 22 Jahren von der Fotografin „Yva“ entdeckt und fotografiert. Ab da begann ihre steile Karriere als Modell, die gut zwei Jahrzehnte andauerte. Unsere Beitragsfoto zeigt Stilke, geschossen wurde das Bild von „Yva“
 
Cato Bontjes van Beek (1920 – 1943)
 
Mit gerade einmal 23 Jahren wurde die Bremer Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus hingerichtet. Durch ihre Leidenschaft für das Segelfliegen trat sie zwar dem NS-Segelfliegerverband bei, war jedoch Gegnerin des Nazi-Regimes. Ihre ersten Widerstandstätigkeiten begannen in Bremen, in Flugblättern rief sie zum Kampf gegen die Nazis auf. Nachdem sie 1942 von der Gestapo festgenommen wurde, wurde sie knapp ein Jahr später durch das Fallbeil hingerichtet.
 
Annemarie Mevissen (1914 – 2006)
 
Mevissen war zwischen 1967 und 1975 Bürgermeisterin und stellvertretende Regierungschefin Bremens. Damit war sie die erste Frau, die in einem Bundesland stellvertretende Regierungschefin war, gleichzeitig war sie über 20 Jahre Senatorin. „Der einzige Mann im Bremer Senat“ erlangte deutschlandweite Bekanntheit, als Sie bei den Straßenbahnunruhen 1968 Profil bewies und eine Eskalation verhinderte. Nach 23 Jahren trat sie aus der Politik aus. 2005 wurde sie zur Ehrenbürgerin der Hansestadt ernannt, 1975 erhielt sie bereits die Bremische Ehrenmedaille in Gold.
 
Lale Andersen (1905 – 1972)
 
In Bremerhaven geboren, wurde sie durch ihr Lied „Lili Marleen“ weltberühmt. Dabei stammte das Lied ursprünglich nicht von ihr, 1915 wurde „Lili Marleen“ erstmals vertont, 1939 nahm sich Andersen dem Song an. Mit Erfolg, Berichten zufolge wurde das Lied während des zweiten Weltkriegs an beiden Fronten gehört. Schätzungen nach, wurde mit dem Lied ein Umsatz von zwei Millionen Platten generiert, ein Novum. Trotz ihres Erfolges, war sie ein Dorn im Auge des NS-Regimes. Sie wurde aus der Reichkulturkammer ausgeschlossen, ihre Aufnahmen durften nicht mehr gesendet werden und bis auf „Lili Marleen“ wurde sie aus den Archiven entfernt. Grund hierfür war die Ablehnung der Besichtigung des Warschauer Ghettos. Nach dem Krieg agierte sie weiter als Musikerin und verstarb 1972 an einem Leberkrebsleiden.
 

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Foto: Karin Stilke
Fotografin: „Yva“

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