Viel gesehen und viel erlebt – Übersee-Museum wird 125 Jahre

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Auf den Tag genau vor 125 Jahren, am 15. Januar 1896, eröffnete der Zoologe Prof. Dr. Hugo Schauinsland das „Städtischen Museums für Natur-, Völker- und Handelskunde“, was wir heute als Übersee-Museum kennen. Seitdem ist viel passiert.

Man kann es quasi nicht verfehlen. Das Bremer-Übersee-Museum liegt direkt am Bahnhofsvorplatz und ist seit seiner Eröffnung im Jahr 1896 nicht nur ein beliebtes Ziel für Bremerinnen und Bremer, sondern war auch schon damals weit über die Grenzen hinaus bekannt. Der damalige Gründungsdirektor Hugo Schauinsland wollte einen Ort schaffen, der sowohl Wissenschaftler als auch interessierte Laien anspricht und „die ganze Welt unter einem Dach“ versammelt. Er selbst brachte eine Vielzahl der Exponate von seinen Reisen mit und stellte sie in selbst entworfenen Vitirinen aus. Bis heute hat das Museum einen Sammlungsbestand von 1,2 Millionen Objekten angelegt, die sich sowohl mit der Tier- und Pflanzenwelt als auch der Natur-, Völker- und Handelskunde beschäftigen. Darunter sind auch nach wie vor viele der Exponate und deren Vitrinen, die Schauinsland schon damals ausstellte.

Schülergruppe im Lichthof des Museums, 1930er-Jahre | CC BY-SA 4.0 Übersee-Museum Bremen, Foto: Historisches Bildarchiv

 

Der zweite Weltkrieg zerstört viele Exponate

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Hugo Schauinsland 1933 entlassen, das Museum wurde umbenannt und die bestehende Ausstellung wurde zu einer Ausstellung über Rassenkunde und Walfang umgestaltet. Die Luftangriffe auf Bremen im zweiten Weltkrieg zerstörten große Teil der Exponate. Der Wiederaufbau erfolgte allerdings schon 1946 mit einer neuen Konzeption. 1949 konnten die ersten Besucher wieder Teile der Sammlung besichtigen. 1952 erhielt das Museum seinen heutigen Namen.

Die Löwengruppe wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. | CC BY-SA 4.0 Übersee-Museum Bremen, Foto: Historisches Bildarchiv

Online-Geburtstag während der Pandemie

Aufgrund der Pandemie muss das Museum auf eine große Geburtstagsfeier verzichten. Trotzdem wolle man die Museumsfreunde auch zuhause mitnehmen und erreichen. „Gerade Corona hat uns noch einmal gezeigt, dass Online-Formate ein guter Weg sind, mit unserem Publikum in Kontakt zu treten und zu bleiben. Hier sammeln wir weiter Erfahrungen und stellen auf unserer jüngst überarbeiteten Website inzwischen einiges zur Verfügung“, erklärt Museumsdirektorin Prof. Dr. Wiebke Ahrndt. Auch für den 125. Geburtstag habe man sich etwas ausgedacht. Der Schauspieler Peter Lüchinger schlüpft in die Rolle des Hugo Schauinsland und will in einem Impro-Interview von der jetzigen Museumsdirektorin Prof. Dr. Wiebke Ahrndt wissen: „Welche Ideen haben mich eigentlich überlebt?“ Das Impro-Interview wird am 15. Januar auf der Webseite www.uebersee-museum.de veröffentlicht. Darüber hinaus bietet auch der Youtube-Kanal des Museums viele virtuelle Führungen und Hintergrundinfos.

Auf dem Youtube-Kanal des Museums sowie der Internetseite können viele Ausstellungsstücke bestaunt werden. Bild: CC BY-SA 4.0 Übersee-Museum Bremen, Foto: Matthias Haase

Meinung der Besucher ist gefragt

Darüber hinaus sollen die Wünsche der Besucher auf eine Art Zeitreise geschickt werden. Jeder der mitmachen möchte, kann die Frage „Was wünschen Sie sich vom Museum in den nächsten 25 Jahren?“ per Email beantworten. Diese Wünsche werden von den Mitarbeitern gelesen und anschließend in eine Zeitkapsel gepackt und erst wieder zum 150. Jubiläum, am 15. Januar 2046 geöffnet. Dann wird sich herausstellen: Was haben sich die Menschen vor 25 Jahren vom Übersee-Museum gewünscht? Und die zukünftigen Museumsmitarbeiter werden reflektieren: Was blieb Wunsch, was ist Realität? Wünsche für die Zukunft können per Mail an zeitkapsel@uebersee-museum.de gesendet oder – sobald das Museum wieder geöffnet ist – auch persönlich vor Ort abgegeben werden.

Beitragsbild: Am 15. Januar 1896 wurde, das heutige Übersee-Museum gegründet.CC BY-SA 4.0 Übersee-Museum Bremen, Historisches Bildarchiv

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