Verleihung des achten internationalen Bremer Friedenspreises – Stiftung „die Schwelle“

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Am 17. November wird im Bremer Rathaus der achte internationale Bremer Friedenspreis von der Stiftung „die Schwelle“ verliehen. Die Gewinner stehen fest. Das Preisgeld von 15.000 Euro teilen sich gleichrangig eine Anti-Mafia-Initiative aus Süditalien, eine indigene Umwelt- und Friedensaktivistin aus Neuseeland und ein ehemaliger kongolesischer Kindersoldat, der zum Friedensarbeiter wurde.

Als Anti-Mafia-Initiative wird das sizilianische Netzwerk Addiopizzo (Tschüss Schutzgeld“) ausgezeichnet. Addiopizzo ist ein zivilgesellschaftlicher Zusammenschluss von mehr als tausend sizilianischen Geschäften, die sich den Schutzgeldzahlungen der Mafia widersetzen und dies auch im Stil eines Fair-Trade-Labels publik machen. Somit können Verbraucher diese Geschäfte gezielt mit ihrem Einkauf unterstützen. Die Arbeit von Addiopizzo wirkt in vielen Bereichen der sizilianischen Gesellschaft wie ein Weckruf. Denn das solidarische Prinzip von Addiopizzo macht deutlich: Es gibt Alternativen zu der weit verbreiteten Praxis, mafiöse Strukturen aus Angst vor Gewalttaten zu unterstützen.
 

Friedensaktivistin Pauline Tangiora

Ebenfalls ausgezeichnet wird die neuseeländische Friedens- und Umweltaktivistin Pauline Tangiora. Als Angehörige der Maori verbindet sie das Stammeswissen ihrer Ahnen mit der Botschaft, die Erde zu schützen und zu bewahren. Immer wieder ruft sie zu einem Bewusstseinswandel der Menschheit auf, indem sie die ganzheitliche Sicht der Maori auf nationalen und internationalen Konferenzen darlegt. Zugleich macht sie sich hartnäckig für die Rechte indigener Völker stark.
 

Friedensarbeiter Junior Nzita

Ein weiterer Preis geht an den kongolesischen Friedensarbeiter und ehrenamtlichen UN-Botschafter Junior Nzita, der sich mit großen Engagement gegen die grausame Praxis stark macht, Kinder in Kriegen kämpfen zu lassen. Er selbst wurde als 12-Jähriger aus einem Internat entführt und war zehn Jahre lang in die gnadenlosen Befehlsstrukturen der Kongolesischen Befreiungsarmee AFDL eingebunden, bevor er 2006 demobilisiert wurde. Trotz schwerer Traumata gelang es ihm, das Abitur nachzuholen und eine Ausbildung zum Sozialarbeiter zu absolvieren.
 
Foto oben: Der Bremer Friedenspreis 2017 geht an die Anti-Mafia-Initiative Addiopizzo (oben links), die Maori-Aktivistin Pauline Tangiora (unten links) und den kongolesischen Kriegsgegner Junior Nzita (rechts)

Anzeige
Anzeige
Anzeige
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert