Unerklärliche laute Knallgeräusche in Bremen: Verantwortlich waren Überschallflüge der Bundeswehr

In Bremen waren zwischen 10:30 und 11:00 Uhr zwei Knalle zu hören, aus Lilienthal wurde sogar von dreien berichtet. Daraufhin gab es zahlreiche Anrufe bei der Polizei, wobei nicht alle Dienststellen unmittelbar eine Erklärung bereithatten. Die Verdener Polizei konnte aufklären. So berief sich eine Sprecherin auf Informationen der Bundeswehr und erläuterte, die Knallgeräusche seien von Überschallflügen der Bundeswehr im Flug Richtung Bremerhaven verursacht worden.

Bremen liegt offenbar im selben Flugkorridor, sodass die Knallgeräusche über der Hansestadt und den angrenzenden Regionen mit den Flügen zu erklären sind.  Laut dem für den militärischen Flugbetrieb zuständigen Luftfahrtamt der Bundeswehr, werde grundsätzlich versucht, bewohnte Gebiete nicht zu überfliegen, allerdings setze die dicht besiedelte Bundesrepublik diesem Vorhaben mitsamt der gesetzlichen und flugbetrieblichen Regelungen enge Grenzen.

Ob Überschallflüge in Bremen derzeit und künftig häufiger vorkommen, wurde seitens der Bundeswehr bislang nicht kommentiert. Lediglich aus der jüngeren Vergangenheit ist bekannt, dass es keine pauschale Aussage über die Regelmäßigkeit der Flügen mit Übungen bei Überschallgeschindigkeit geben wird. Nicht nur die Bremerinnen und Bremer überkam beim Überschall-Knall ein ungutes Gefühl; auch deshalb da sie sich das Geräusch zunächst nicht erklären konnten. Vielmehr wurden via Social Media beinahe in derselben Geschwindigkeit vermeintlich erklärende Nachrichten verbreitet, die allerdings aus den vergangenen Jahren stammten.

Fliegt ein Flugzeug in Überschallgeschwindigkeit ist der Luftdruck so groß, dass er sich durch Knalle entlädt. Dabei geht es um Geschwindigkeiten von mehr als 1.200 Kilomter pro Stunde. Allerdings gibt es nicht nur einen Knall, zumal die Flugzeuge den Knall sinnbildlich hinter sich herschleppen, solange sie mit Überschall-Geschwindigkeiten unterwegs sind. Exakter ausgedrückt, ziehen sie einen sogenannten Mach-Kegel hinter sich her. Wo dieser Kegel den Boden streift, hört man einen Überschallknall. Der Streifen bzw. Mach-Kegel kann bis zu 80 Kilometer breit sein.

 

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((Beitragsbild oben: Symbolbild Eurofighter))

 

 

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