Umfrage zum Fleischkonsum der Bremer – Viele achten verstärkt auf die Herkunft

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Nach den jüngsten Ereignissen, beispielsweise im Schlachtkonzern Tönnies, achten viele Bremer verstärkt auf die Herkunft des gekauften Fleisches. Das zeigt eine Umfrage von Radio Bremen. Demnach gaben von 1.760 Personen 65 Prozent an, dass die Herkunft des Fleisches beim Kauf eine Rolle spiele.

Die verstärkten Corona-Ausbrüche an Schlachthöfen haben bei vielen Bremern zu einem Umdenken bezüglich ihres Fleischkonsums geführt. Das gaben zumindest viele von ihnen in einer Umfrage an. 78 Prozent der 1.760 Umfrageteilnehmer gaben an, regelmäßig Fleisch zu essen. Allerdings hätten die jüngsten Ereignisse an den Schlachthöfen auch Auswirkungen auf deren Kauf- bzw. Essverhalten gehabt. 65 Prozent aller Befragten gaben beispielsweise an, sie würden nun verstärkt auf die Herkunft des Fleisches achten. 46 Prozent würden zudem weniger Fleisch essen als zuvor. Etwa ebenso viele (45 Prozent) würden nun mehr Geld für Fleisch ausgeheben.

Viele empfinden die Fleischpreise als zu niedrig

Viele der Umfrageteilnehmer fordern, dass Fleisch teurer werden sollte. Umfrageteilnehmerin Marina Segelken schreibt: „Wenn wir bereit sind, auch mal etwas mehr Geld auszugeben und uns damit befassen, wo das Fleisch herkommt, dann muss auch die Landwirtschaft umdenken.“ Ein anderer Teilnehmer sieht vor allem die Politiker in der Pflicht: „Die Agrarminister müssen endlich die Verbraucher vertreten und nicht die Interessen der Fleischindustrie“, schreibt er. Eine weitere Teilnehmerin ist der Meinung, unserer Einstellung gegenüber Lebensmitteln müsse sich generell ändern. Als Beispiel führt sie etwas die Japaner an, die mehr Respekt vor dem geschlachteten Tier oder dem Gemüse haben. Was nicht aufgegessen werde, gelte dort als „umsonst gewachsen / gestorben“.

58 Prozent sehen es als wahrscheinlich an, dass sich ihr Fleischkonsum nun nachhaltig ändern wird. 34 Prozent sahen das als unwahrscheinlich an. Viele der Befragten gaben allerdings auch an, dass sie bereits vor der Corona-Pandemie auf die Herkunft des Fleisches geachtet haben und dies deshalb nun nicht ändern müssen.

Teilnehmerzahlen

An der Umfrage von Radio Bremen beteiligten sich 1.760 Personen zwischen 16 und 88 Jahren. 1.213 von ihnen leben in Bremen, 76 in Bremerhaven und 344 im Bremer Umland. 127 machten keine Angabe zum Wohnort. Es nahmen 846 Männer und 863 Frauen teil. 51 Personen machten keine Angabe zum Geschlecht oder wählten „andere“.

Symboldbild: Nach den Ausbrüchen in mehreren Schlachthöfen ändern viele Bremerinnen und Bremer ihre Essgewohnheiten. Bildquelle: Fotolia.

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