Tumulte nach Unfall in der Neustadt – Polizisten angegriffen – Schläger festgenommen
Tumultartige Szenen gab es am gestrigen Sonntag, 9. Juli, gegen 18 Uhr nach einem Verkehrsunfall in der Neustadt. Dabei wurde nicht nur der Verursacher von einem Passanten verprügelt, sondern auch Polizisten angegriffen und von Schaulustigen behindert.
Ein 43-Jähriger fuhr mit seinem Lastwagen die Langemarckstraße entlang. Dabei streifte er einen in einer Parkbucht stehenden Transporter. Dessen Aufbau wurde abgerissen und rutschte zusammen mit der Ladung auf den angrenzenden Gehweg. Herumfliegende Teile verletzten zwei Frauen und einen Mann. Die Frauen kamen in ein Krankenhaus. An zwei geparkten Autos entstanden ebenfalls Schäden.
Opfer greift Einsatzkräfte an
Der verletzte Fußgänger war durch den Vorfall so wütend, dass er sich den Unfallfahrer griff und auf diesen einprügelte. Dabei wurde der 43-Jährige verletzt und kam ebenfalls in ein Krankenhaus. Der Fußgänger schlug danach auch auf die Polizisten ein. Dabei wurde eine 27 Jahre alte Beamtin so schwer verletzt, dass sie ihren Dienst nicht mehr ausüben konnte. Der Passant wurde festgenommen.
Ebenfalls hinderlich erwiesen sich etwa 200 Gaffer, die das Geschehen verfolgten. Sie befolgten die Anweisungen der Polizei nur schleppend, einige diskutierten sogar immer wieder mit den Beamten. Ein 44-Jähriger wurde in Gewahrsam genommen, weil er einem Platzverweis nicht nachkam.
21.000 Euro Sachschaden
Die Langemarckstraße musste für die Unfallaufnahme und Aufräumarbeiten gesperrt werden. Davon war auch der öffentliche Personennahverkehr betroffen. Die Feuerwehr und Stadtreinigung beseitigten gemeinsam die Trümmer. Der Sachschaden liegt nach Schätzungen bei 21.000 Euro.
Die Polizei setzte vor Ort etwa 40 Beamte ein. Sie ermittelt unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzungen und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vor Ort.
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