Tollwut in Bremen!

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Wie heute bekannt gegeben wurde, hat man am Freitag dem Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienst des Landes Bremen (LMTVet) den Verdacht auf einen Tollwutfall gemeldet: Ein Hundewelpe war am Vortag in einer Tierklinik im niedersächsischen Umland verstorben; ein erster Schnelltest auf  Tollwut positiv aus.

Die Ergebnisse der vorgeschriebenen amtlichen Bestätigungsuntersuchung stehen zwar noch aus, doch haben die zuständigen Behörden bereits reagiert. Durch die Befragung des LMTVet stellte sich heraus, dass der Welpe vermutlich rechtswidrig durch die Bremer Halterfamilie aus Süd-Ost-Europa eingeführt worden war. Im Rahmen der Feststellung möglicher Kontaktpersonen zum Welpen durch das Gesundheitsamt Bremen ergaben sich sowohl Kontakte im familiären Umfeld, als auch in einer Bremer Tierarztpraxis. Außerdem gab es Kontakte in einer niedersächsischen Tierklinik, in der das Tier verstarb. Die Ermittlung der Kontaktpersonen wurde unmittelbar eingeleitet und wird auch gegenwärtig fortgesetzt.

Kliniken und Notfallärzte sind in Alarmbereitschaft

Das Gesundheitsressort hat heute über die Ärztekammer Bremen und die Kassenärztliche Vereinigung Bremen alle niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte über die Sachlage in Kenntnis gesetzt. Außerdem werden die Kliniken und die Notfallärztinnen und –ärzte informiert und auf die mögliche Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Tollwut vorbereitet. Zusätzlich wird ein Kompetenzteam mit Expertinnen und Experten in Bremen einberufen, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Sowohl im Gesundheitsressort, als auch im Gesundheitsamt Bremen wurden Krisenteams eingerichtet. Das Gesundheitsamt Bremen hat darüber hinaus bereits mit dem Bernhard-Nocht-Institut sowie mit dem Robert-Koch-Institut Kontakt aufgenommen, um den weiteren Umgang mit den Kontaktpersonen abzustimmen.

Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, schätzt die Situation ein: „Bislang liegen keine positiven Tollwut-Befunde bei Kontaktpersonen vor. Wir können aber nicht ausschließen, dass es auch Ansteckungen im engen Umfeld des Welpen gab. Weil das Tollwutvirus zwar ansteckend ist, aber nur schwer von Mensch zu Mensch übertragen wird, besteht  außerhalb des engen Umfelds des Welpen keine Gefahr.“ Generell ist Tollwut eine gefährliche Infektionserkrankung für Mensch und Tier. Sie kommt weltweit vor und ist eine Zoonose, das heißt vom Tier auf den Menschen übertragbar. Der Erreger der Tollwut ist das Rabiesvirus (RABV), welches zumeist bei Hund und Fuchs zu finden ist.

Symbolbild: Tollwut ist eine gefährliche Viruserkrankung die von Hunden auf Menschen übertragen werden kann Bildquelle: Adobe Stock