Testlauf für Straßenkunst in Hemelingen

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Am vergangenen Samstag wurde in Kooperation zwischen dem Ortsamt Hemelingen und dem Amt für Straßen und Verkehr (ASV) am Trogbauwerk (Unterführung) in der Hannoverschen Straße offiziell eine Fläche für Graffiti-Kunst freigegeben. Auf der Straßenseite neben der Hemelinger Rampe können sich Sprayer auf der linken Seite der Fußgängertreppe auf circa 70 Metern und auf circa 56 Metern rechts neben der Treppe verewigen.

„Für uns als operativ tätiges Bauamt ist natürlich wichtig, dass wir das Bauwerk regelmäßig weiterhin auf Risse und andere Schäden prüfen können. Darum bitten wir, möglichst ein Teilstück von je ungefähr 50 Zentimetern vom oberen wie unterem Rand von Farbe frei zu halten“, erklärt Lutz Latussek, zuständiger Bezirksingenieur vom ASV. Die Freifläche wird erstmal für eine Testlaufzeit von sechs Monaten zur Verfügung gestellt. Währenddessen beobachtet das Ortsamt Hemelingen, wie sich der Standort beispielsweise auch in Sachen Müll entwickelt. Ortsamtsleiter Jörn Hermening dazu: „Der Beirat Hemelingen hat sich schon vor einigen Jahren an dieser Stelle eine Freimalfläche gewünscht und im Februar 2021 nochmal einen Beschluss dazu gefasst – dem Kulturressort fehlten damals aber die Mittel, um so ein Projekt umzusetzen. Umso schöner, dass das ASV und die Bausenatorin das jetzt in die Hand genommen haben. Endlich gibt es einen Ort, wo sich alle farblich austoben können!“

Mehr Akzeptanz für Graffiti-Kunst

Die Initialzündung für die neue Hemelinger Graffiti-Freifläche war ein Vorstoß von Maike Schaefer, Senatorin für Stadtentwicklung, die hierzu erklärt: „Mit der Fläche schaffen wir einen Anfang, um Sprayern in der Stadt die Möglichkeit zu geben, ihre Kunst legal zu präsentieren. Wir wollen mehr solcher Flächen schaffen, um das illegale Sprayen an privaten Häuserwänden einzudämmen. Zusätzlich schaffen wir mit den öffentlich freigegebenen Flächen eine höhere Akzeptanz dafür, dass Graffitis Kunst sind.“ Das neue Angebot wurde am vergangenen Sonnabend – an diesem Tag noch koordiniert von Kulturschaffenden, die unter anderem auch das Transition Urban Art Festival veranstalten – bereits sehr gut von lokalen Graffiti-Künstlerinnen und Künstlern angenommen. Nach einem halben Jahr werden sich Ortsamt und ASV über die bis dato gesammelten Erfahrungen mit der Freifläche austauschen und entscheiden, wie es hiermit im Anschluss weitergeht.

Bild: Die am Trogbauwerk (Unterführung) in der Hannoverschen Straße offiziell für Graffiti-Kunst frei gegebene Fläche. Bildquelle ASV

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