Tarifverhandlungen in der Wohnungswirtschaft. IG BAU und ver.di rufen in Bremen und Bremerhaven zur aktiven Mittagspause auf

Die Gewerkschaften IG BAU und ver.di rufen die Beschäftigten der Wohnungswirtschaft in Bremen und Bremerhaven für den 07. und 08. Oktober zu aktiven Mittagspausen auf, um ihrer Forderung nach einer deutlichen Tariferhöhung Gehör zu verschaffen. Hierfür kommen die Beschäftigten in ihren Mittagspausen für kurze öffentliche Kundgebungen zusammen und fordern gemeinsam eine bessere Bezahlung von ihren Arbeitgebern ein.

In Bremen findet die aktive Mittagspause am 7.10. von 13 bis 13:30 Uhr auf dem Kennedyplatz statt. In Bremerhaven versammeln sich die Beschäftigten einen Tag später, am 8.10., von 12:30 bis 13 Uhr auf dem Platz vor dem Auswandererhaus.

Am Folgetag, den 9.10., treffen sich die beiden Gewerkschaften zusammen mit dem Arbeitgeberverband der Deutschen Immobilienwirtschaft zur dritten Verhandlungsrunde über die Löhne und Gehälter für die Beschäftigten von über 1300 Wohnungs- und Immobilienunternehmen. In Bremen betrifft dies u.a. die GEWOBA und die Brebau, In Bremerhaven die StäWoG und die WoGe. Nach mittlerweile zwei Verhandlungsrunden liegen die Vorstellungen jedoch noch weit auseinander.

IG Bau und ver.di fordern bei einer Laufzeit von 12 Monaten für jeden Beschäftigten eine Tariferhöhung von 7 Prozent sowie eine Anhebung der Auszubildendenvergütungen um 150 Euro ab dem 01. November dieses Jahres. Der Arbeitgeberverband hat seinerseits für 24 Monate eine prozentuale Erhöhung der Entgelte um 2,3 Prozent ab Januar 2025 und 2,1 Prozent ab Februar 2026 angeboten.

Viel zu wenig, erläutert ver.di-Gewerkschaftssekretär Nils Wolpmann: „Das Arbeitgeberangebot bedeutet Leermonate und fängt die Preissteigerungen der letzten zwei Jahre nicht auf. Das bedeutet Reallohnverlust für unsere Kolleg*innen und ist inakzeptabel. Wir erwarten eine Tariferhöhung, die den Namen verdient.“  Mit ihren Aktionen in Bremen und Bremerhaven wollen die Gewerkschaften im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde Nachdruck hinter ihre Forderungen bringen. Nils Wolpmann: „Wir zeigen im Vorfeld und vor Ort Flagge und wollen damit unserer Tarifkommission den Rücken stärken.“

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