Tarifeinigung für den Sozial- und Erziehungsdienst bringt hohe Mehrkosten für die Kommunen

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Am Mittwochabend haben sich die Vereinigung kommunaler Arbeitgeber und die Gewerkschaften über einen neuen Tarif für die Sozial- und Erziehungsberufe geeinigt. Erste Schätzungen gehen von sechs Millionen Euro Mehrausgaben aus, die dauerhaft auf die Stadt Bremen zukommen.

Demnach erhalten alle Beschäftigten ab diesem Jahr zwei sogenannte Regenerationstage. Außerdem erhalten Erzieherinnen und Erzieher sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter ab Juli 2022 eine monatliche Zulage zwischen 130 und 180 Euro. Diese Zulagen können individuell und auf Wunsch der Beschäftigten umgewandelt werden in maximal zwei weitere freie Tage pro Jahr. Dazu Bremens Finanzsenator Dietmar Strehl: „Es ist gut, dass es nun eine Tarifeinigung gibt. Ich schätze die Arbeit von Erzieherinnen und Erziehern sehr, sie sollen ordentliche Arbeitsbedingungen haben. Eltern brauchen nach der Coronazeit vor allem Verlässlichkeit bei der Kindertagesbetreuung. Deswegen freue ich mich, dass weitere Streiks abgewendet sind.“

Eine finanzielle Herausforderung

Von dem Tarifabschluss profitieren alle Beschäftigten in kommunalen Kindertageseinrichtungen sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, die im Auftrag der Städte Bremen und Bremerhaven tätig sind. Das sind in der Stadt Bremen insgesamt etwa 3.300 Menschen. Allein die vereinbarten Zulagen kosten die Stadt Bremen im laufenden Jahr insgesamt 2,9 Millionen Euro mehr. Im kommenden Jahr belaufen sich die Mehrkosten auf rund 5,7 Millionen Euro. Hinzu kommen Mehrkosten durch die vereinbarten Regenerationstage und Vorbereitungszeiten, die durch mehr Personal abgedeckt werden müssen. Erste Schätzungen gehen hier von 6 Millionen Euro Mehrausgaben aus, die dauerhaft auf die Stadt Bremen zukommen. Finanzsenator Dietmar Strehl: „Höhere Ausgaben sind für die Städte Bremen und Bremerhaven immer eine Herausforderung. Die zusätzlichen Kosten durch den nun getroffenen Tarifabschluss sind bisher nicht im regulären Haushalt abgebildet. Dafür werden wir eine Lösung finden.“

Bildquelle: Fotolia

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