Tarifeinigung bei der Gesundheit Nord Dienstleistungen (GND) in Bremen erzielt

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Da in drei vorangegangenen Tarifverhandlungen keine Einigung zwischen der Gewerkschaft ver.di und der Gesundheit Nord Dienstleistungen – einem Unternehmen das insbesondere für Reinigungsdienstleistungen in den Kliniken der Gesundheit Nord zuständig ist –, erzielt werden konnte, wurde am 19. Februar zum Warnstreik aufgerufen. Nun hat die hohe Streikbereitschaft der Mitarbeiter Wirkung gezeigt: Am 12. Juni wurde bekanntgegeben, dass sich ver.di und GND geeinigt haben.

„Unter dem Eindruck des Warnstreiks am 19. Februar und der massiven Streikbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen bei der GND hat die Geschäftsführung eingelenkt“, so der zuständige Gewerkschaftssekretär Jörn Bracker. „Ich bin seit acht Jahren für die GND zuständig, eine solche Streikbereitschaft habe ich dort noch nie erlebt“, so Bracker weiter.“

Vereinbart werden konnte die Einführung von sechs Erfahrungsstufen analog des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD). Die Überleitung in die Stufen soll stufengleich und Tag genau erfolgen. Das bedeutet, dass die komplette Beschäftigungszeit bei der GND anerkannt wird. Bisher gab es dort nur eine Stufe.

Zudem sieht die Tarifeinigung eine Entgelterhöhung in zwei Schritten vor. Rückwirkend zum 1. Januar 2024 erhalten die Beschäftigten, je nach Berufsgruppe und Eingruppierungsstufe, Erhöhungen von bis zu 20 Prozent.

Weitere Entgelterhöhungen erfolgen 2025. Hier wurde vereinbart, dass die Erhöhungen aus der anstehenden Tarifrunde des öffentlichen Dienstes übernommen werden. Die Laufzeit ist bis zum 31. Dezember 2025.

Außergewöhnliches Ergebnis basiert auf außergewöhnlichem Engagement

„Wir sind mit dem Ergebnis absolut zufrieden“, so Andreas Steinke, Mitglied der Tarifkommission. Die Einführung von sechs Erfahrungsstufen, wie im TVöD, sei ein riesiger Erfolg. „Dass wir in der Reinigung jetzt deutlich mehr Gehalt bekommen finde ich sehr positiv“, ergänzt Nesrin El-Seoud, OP-Reinigungskraft und Mitglied der Verhandlungskommission,

„und auch die Laufzeit bis Ende 2025 ist gut, haben wir dadurch doch die Chance, schon bald für die vollständige Eingliederung in den TVöD zu streiten.“

„Es ist wirklich schön zu sehen, wie es den Kolleginnen und Kollegen bei der GND gelungen ist, für diese Tarifrunde zu mobilisieren. Nur weil das so gut geklappt hat und weil viele Beschäftigte sich bei ver.di organisiert haben, konnten wir diesen Tarifabschluss erreichen“, so Jörn Bracker.

„Ein Kollege erzählte mir am Streiktag, er hätte vier Nächte kaum geschlafen, wäre selbst an seinen freien Tagen in die Klinik gefahren, um für den Streik zu mobilisieren“, so Bracker, „ähnlich ging es vielen Beteiligten und zeigt, dass es für ein außergewöhnliches Ergebnis oft auch ein außergewöhnliches Engagement braucht.“

 

 

Symbolbild oben: Die Gesundheit Nord Dienstleistungen gGmbH ist eine Tochtergesellschaft des Klinikverbunds Gesundheit Nord, zu dem neben dem Klinikum Bremen-Mitte, dem Klinikum Bremen-Nord und dem Klinikum Bremen-Ost auch das Klinikum Links der Weser gehört.

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