Stürmische Zeiten für die Windkraftbranche in Bremerhaven
Nachdem der im Mai 2016 gerichtlich bestätigte Baustopp für das „Offshore-Terminal“ bekannt gegeben wurde, begannen die ersten Zweifel an der Windkraftausrichtung Bremerhavens. Ende Mai ging durch die Presse, dass Siemens-Tochter Adwen den Standort vielleicht verlassen möchte. Aktuell folgt der nächste Schock für den Windkraftstandort Bremerhaven. Senvion-Tochter Powerblades möchte das Bremerhavener Werk im Herbst dieses Jahres dicht machen.
300 Beschäftige sind von der im Herbst ausstehenden Schließung des Powerblades-Werks von Senvion in Bremerhaven betroffen. Die Belegschaft hofft jedoch, dass Senvion in Zukunft doch noch auf den Standort Bremerhaven setzt. Immo von Fallois, Sprecher des Senvion-Konzerns, macht der Belegschaft in der Sendung „Nordwestradio unterwegs“ noch Hoffnung: „Bremerhaven bleibt der wichtigste Turbinenstandort für Senvion. Die Produktion von Turbinen wird hier weiter stattfinden“.
Keine guten Signale für Bremerhaven
Weniger Mut macht dagegen die Verlagerung der Rotorfertigung von Senvion nach Portugal. Follois argumentiert dagegen: „Wenn wir uns wieder vernünftig aufgestellt haben, können wir auch wieder Arbeitsplätze schaffen“. Kemal Piskin, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Bremerhaven, schlägt noch drastischere Töne zu der Schließung des Powerblades-Werkes an: „Aus gewerkschaftlicher Sicht ist das erstmal ein Schock, weil diese Entscheidung sehr plötzlich und unerwartet kam“. Gleichzeitig empfiehlt Adwen laut Angaben von buten un binnen einigen seinen Beschäftigten sich schon einmal in Cuxhaven zu bewerben.
Offshore-Terminal ist dringend erforderlich
„Für Bremerhaven ist es dringend notwendig das Offshore-Terminal zu bauen. Ich halte es als positives Zeichen, gerade für Senvion und andere für extrem erforderlich, dass die Unternehmen eine Chance haben ihre Logistikkosten zu senken“, sagt Andreas Wellbrock, Geeschäftsführer Branchenverband Windenergieagentur WAB bei „Nordwestradio unterwegs“.
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